Im Berufsschulzentrum werden derzeit die Daumen gedrückt: Die Jury der Robert-Bosch-Stiftung war zwei Tage lang vor Ort und wird jetzt entscheiden, wer zum Finale des Deutschen Schulpreises nach Berlin fährt. Das Ergebnis erfahren Schulleiter Karl Beirer und sein Team erst Anfang April. Bis dahin bleibt ein gutes Gefühl.

Viele Gespräche standen auf dem Programm der Juroren Wolfgang Berkemeier und Karin Oechslein: mit Schulleitung, Elternvertretern sowie Ausbildungspartnern und immer wieder auch mit Schülern. „Wir wollen möglichst viel sehen“, sagt Karin Oechslein. Daher hätten sie auch mal mitten im Unterricht den Raum gewechselt, um nebenan ein anderes Fach kennen zu lernen.

„Wir haben ein Auge dafür, ob das einmalig oder immer so ist“, sagt Berkemeier. Schulen würden sich vor dem Jury-Besuch erfahrungsgemäß herausputzen, doch die Juroren würden versuchen, hinter die Kulissen zu blicken. Der ehemalige Schulleiter aus Nordrhein-Westfalen zeigt sich beeindruckt vom BSZ: Eine Schülerin habe ihm erzählt, dass sie auch privat von den Kompetenzen aus der Schule profitiere. „Das finde ich schon ein gutes Ergebnis.“

Leicht machen sich die Juroren das Urteil nicht: „So eine Entscheidung ist richtig schwer“, sagt Karin Oechslein. Die erste Auszeichnung habe das Berufsschulzentrum bereits erhalten: Anfang Januar wurde verkündet, dass es unter den 16 besten Schulen Deutschlands ist. In diesem Monat werde sich die Jury zusammensetzen und aus den Berichten aller Juroren nominieren, wer zur Preisverleihung nach Berlin am 8. Juni reisen darf. Der Deutsche Schulpreis ist mit 100 000 Euro der höchstdotierte Preis für deutsche Schulen.

Profitieren werde die Schule auch von der Rückmeldung der Robert-Bosch-Stiftung, denn darin sollen Stärken und Schwächen aufgezeigt werden. „Jeder, der ernsthaft Schule betreibt, ist froh über solche Hinweise“, sagt Berkemeier. Und Karl Beirer bestätigt als Leiter des Berufsschulzentrums: „Das ist ein ganz wichtiger Wegweiser, wie wir weitermachen können.“