Ein vergnügliches Muttertagskonzert gab der von Jutta Horton geleitete Wahlwieser Liederkranz unter Mitwirkung des Konstanzer Chor-Aktiv Fürstenberg 1960. Um es vorweg zu sagen: Hier stimmte alles. Angefangen von der einfühlenden und ausdrucksstarken Begleitung durch die Pianistin Petra Schatz, über den umwerfend lustig agierenden Gastchor und die guten sängerischen Qualität beider Chöre bis hin zur spürbar großen Be-geisterung der 240 Konzertbesucher. Das Repertoire mit beschwingten Liedern von den 1960er Jahren bis heute war vielseitig.
Schwungvoll, fröhlich und immer textverständlich sangen beide Chöre. Das Konstanzer Ensemble präsentierte im Mittelteil des Konzerts komödiantisch-köstliche Stücke aus der Hippiezeit. Mit seiner charismatischen Dirigentin Darja Godec begeisterte der Chor-Aktiv Fürstenberg bei Songs wie etwa "Mama Loo" mit ansteckender Leidenschaftlichkeit und ungebremster Freude.

Der Liederkranz wiederum sang seine bekannteren Gassenhauer so schön, dass Ehrengast Ewald Grundler vom benachbarten Espasinger Chor nicht an sich halten konnte, hier und da aus Leibeskräften mitzusingen. Zackig und flott war das muntere, zu fast synchronem Hüftschwung zun-genbrecherisch schnell auf englisch gesungene "Mexico". "Ist meine Hand eine Faust, machst du sie wieder auf und legst die deine in meine" war die Botschaft im streichel-sanft gesungenen "Applaus, Applaus" von den Sportfreunden Stiller.
Schön klang die Einlage der sonoren Bässe im Arrangement von "Moskau", bei dem der ebenso ausgewogene wie feurige Chorklang beeindruckte. "Ich hab leider keinen Knopf im Ohr" bedauerte in seiner Bass-Arie Andreas Korpowski im Lied "Kleiner Teddybär".
Der Chor: Der von Jutta Horton geleitete Wahlwieser Liederkranz hat 35 Mitglieder und lädt potenzielle neue Sänger zum Hereinschnuppern bei den Chorproben immer montags von 20-21.30 Uhr in der Aula der Grundschule Wahlwies ein