Dabei schienen die rund 400 Eltern, Omas, Opas, Tanten und Geschwister teilweise mehr Lampenfieber zu haben, als die Bläser, Streicher und Perkussionisten von Gruppenspiel, Schulorchester, Jugendblasorchester und Kammerorchester "Divertimento 17". Alle Mitwirkenden spielten souverän und freudig ihr Repertoire, alle erhielten ihren verdienten Applaus, der fast immer mit Zugaben quittiert wurde.

"Ich bin stolz darauf, der Leiter einer so tollen Musikschule zu sein" sagte Musikdirektor Helmut Hubov, der mit gewohnter Präzision und aufmunterndem Einfühlungsvermögen nacheinander die jeweils etwa 60 jungen Musiker von Gruppenspiel, Schulorchester und Jugendblasorchester durch die lebendig dargestellten Werke führte. Für alle drei Blasorchester mit ihren Musikern im Alter von fünf bis 19 Jahren sei dieses Konzert gleichzeitig eine Vorbereitung für die Teilnahme am Wertungsspiel des Blasmusikverbands Hegau-Bodensee am 7. Juni in Singen.

Ersatzbild, txt wie oben – (im Bild das Schulorchester)
Ersatzbild, txt wie oben – (im Bild das Schulorchester)

Klaus Uhrmeister dirigierte mit ansteckender Freude das Kammerorchester "Divertimento 17", das die Stimmung mit drei Sätzen aus Edmund Angerers Kindersinfonie frühlingshaft hob. Das Orchester war punktuell verstärkt durch befreundete Streicher und ergänzt durch etliche Bläser. Anfänger aus dem Instrumental-Unterricht ergänzten das von Sabrina Senf moderierte, fröhlich konzertante Miteinander durch Rhythmusinstrumente wie Rätsche und Triangel. Übermütiges Vogelgezwitscher imaginierte dabei die siebenjährige Kerstin Schlegel mit einer Wassertonpfeife. Tarja Hofmann (9) ließ eine Nachtigall ertönen und auch Dirigent Klaus Uhrmeister zwitscherte mit einem Pfeifchen mit.

Wie in einem Kaleidoskop gewährten sowohl die Anfänger wie auch die Fortgeschrittenen in immer neuen Bildern einen Einblick in das breit gefächerte Repertoire. Allen gleich war das Strahlen, mit dem sich die Musikschüler nach gelungenem Vorspiel für Sekunden im Glanz des verdienten Beifalls sonnten. In nahezu freier Rede moderierte die Klarinettistin Jessica Ivlev das anspruchsvolle Programm des Jugend-Blasorchesters, mit bravourös interpretierten Werken von Duffy bis Reinecke: strahlend goldenes Blech, zierliche Holzbläser und im Tutti ein ganzer Kosmos an Farbklängen fesselte bei Del Borgos "Festa".

Kammerorchester Divertimento 17
Kammerorchester Divertimento 17

Gleich zwei Fagotte klangen mit beim Schulorchester, moderiert von der Oboistin Mara Ruh. Da faszinierten klar artikulierte Bilder von Stürmen auf dem Meer und majestätischem Adlerflug. Theodora Kessler führte durch das Programm vom Gruppenspiel. Mit Peter Martins "durchgeknalltem Metronom" haben die Jüngsten ein witziges Stück brillant wiedergegeben.

dito

 

Angebot der Musikschule

Rund 400 Kinder und Jugendliche besuchen aktuell die städtische Musikschule in Stockach. Schnupperkurse sind im Musikgarten für die Allerkleinsten möglich. Eine musikalische Früherziehung gibt es für Kinder zwischen viereinhalb und sechs Jahren. Ausgebildete Lehrer unterrichten Gesang, Rhythmus-, Saiten-, Tasten- und Blasinstrumente, die zur Ausbildung zur Verfügung gestellt werden. Informationen unter (0 77 71) 31 44. (gri)