Bereits im Januar berieten sich Gemeinderat um Verwaltung über eine Containeranlage zur Unterbringung von Flüchtlingen. Für eine solche Anlage werden rund 950 Quadratmeter veranschlagt. Eine solche Fläche bieten die Parkflächen der Seeblickhalle, das Mindlestal-Areal, eine Fläche im Gewerbegebiet Vor Eichen II, eine Freifläche an der oberen Industriestraße und eine zusammenhängende Fläche der übrigen vier Bauplätze im Baugebiet Tal-Erweiterung.

Bürgermeister Mors berichtete, dass es 372.000 Euro Förderung für die neue Unterbringung gebe. Auch gebe es „eine Vereinbarung mit dem Landkreis, dass die Zuweisungen bis September ausgesetzt werden und die Gemeinde für die Fehlbelegung einen Ausgleich an den Landkreis bezahlt.“ Er wisse, dass der Standort im Industriegebiet nicht der beste sei: „Am besten wäre eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen. Das ist zeitlich nicht machbar und das gesamte Management in der Verwaltung ist bereits sehr belastet.“ Nicht nur die Lage, sondern auch die Größe der Unterkunft sei für die Integration nicht optimal, doch wegen des Zeitdrucks gebe es keine andere Lösung. „Die Gemeinde muss, wenn keine größere Unterbringung realisiert werden kann, schlussendlich auf die Hallen zurückgreifen und das gilt es zu verhindern.“

Diskutiert wurde neben der Integration im Dorf auch die Problematik, die viele Menschen unterschiedlicher Ethnien auf so engem Raum mit sich bringen. Die Gemeinderäte wünschten sich langfristige Planungen, die nicht von Zeitdruck getrieben sind, und eine bessere Informationspolitik mit den Steißlingern. Doch dafür sei aktuell die Zeit zu knapp, der Entschluss müsse gleich fallen, erklärte Benjamin Mors.

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, die weitere Planung am Standort „obere Industriestraße“ umzusetzen. Das Grundstück steht der Gemeinde zur Verfügung, bis dort etwas anderes geplant wird.