Die Stände in der Stadthalle standen dicht beieinander, zeitweise war kaum ein Durchkommen. „Knapp eine Stunde nach Öffnung war die Halle voll, mit so vielen Teilnehmern haben wir gar nicht gerechnet“, freute sich Lennart Wieland vom Organisationsteam der Klasse BK1/1 der Robert-Gerwig-Schule.

30 Aussteller aus kaufmännischen Berufsschulen aus dem weiten Umkreis waren der Einladung zur 12. Internationalen Bodensee Schülerfirmen-Messe (IBS) gefolgt. Die Schüler hatten die Gestaltung des Firmenlogos, die Aussteller-Akquise, die Suche nach Sponsoren und Referenten bis hin zu den Bewirtungsständen selbst organisiert.

Schüler werden selbst aktiv

Mit Informationen zu den einzelnen Ständen, dem Programm mit Workshops, Vorträgen und auch Tanzkursen empfingen Schülerinnen der „Agentur Gerwig“ die Besucher schon im Foyer der Stadthalle. Lennart Wieland hatte die spontane Aufgabe übernommen, die Pressevertreterin des SÜDKURIER auf einem Rundgang durch die Messe zu begleiten.

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In der Halle bot sich an den Ständen ein buntes Bild. Logos der Schülerfirmen wie „Pralito“ aus Freiburg, „Black Forest Books“ aus Lahr oder „Biolife GmbH“ aus Überlingen zierten die Rückwände. Angeboten wurden Artikel von Schmuck über Pralinen, Lebensmittel, Kleidung und Pflegeartikeln bis hin zu Reise- und Seminarangeboten.

Mit Information zu Ausstellern und Programm empfingen Florena Abazi, Lena Winter und Palina Antselm die Besucher im Foyer.
Mit Information zu Ausstellern und Programm empfingen Florena Abazi, Lena Winter und Palina Antselm die Besucher im Foyer. | Bild: Christel Rossner

„Wir verkaufen Möbel und Dekorationsartikel“, nahm Nevra Kaya von der Übungsfirma „Home sweet Home“ der Robert-Gerwig-Schule gerade eine Bestellung auf. Das sei eine Übung für das spätere Berufsleben und ein Fach im Unterricht, erklärte Alexander Nagier: „Wir können hier testen, wie man kauft und verkauft.“

Um die Kunden an den Stand zu locken, konnten diese Pfeile auf eine Dartscheibe mit verschieden gekennzeichneten Feldern werfen. Das gehöre zur Idee, sagt Nagier: „Die Messe soll den Kunden ja auch Spaß machen. Wer die entsprechenden Felder trifft, bekommt einen Rabatt.“

Zeitweise wurde es eng für zwischen den Ständen. Die Schüler aus kaufmännischen Berufsschulen kamen als Aussteller oder Kunden aus der ...
Zeitweise wurde es eng für zwischen den Ständen. Die Schüler aus kaufmännischen Berufsschulen kamen als Aussteller oder Kunden aus der weiteren Region. | Bild: Christel Rossner

„Ein voller Erfolg“

Am Stand der Übungsfirma „Cover it up“, einer Schule in Titisee-Neustadt, bestellte Kundin Lorena Mäder einen Bademantel. Mit einem Stand ist ihre Schule nicht vertreten: „Wir sind hier nur zum Einkaufen, wir schauen, was andere Schulen so machen“, auch das gehöre zur Aufgabe ihrer Übungsfirma.

Mit 30 Ausstellern war die zwölfte Internationalen Bodensee Schülerfirmen-Messe in der Stadthalle ein voller Erfolg: Cathlin Schmidt und ...
Mit 30 Ausstellern war die zwölfte Internationalen Bodensee Schülerfirmen-Messe in der Stadthalle ein voller Erfolg: Cathlin Schmidt und Michelle Zimmermann (von links) boten an ihrem Stand „Cover it up“ Unterwäsche und Bademoden an. | Bild: Christel Rossner

Unterstützt wurden die 30 Schüler der Robert-Gerwig-Schule von den Lehrkräften Marina Bußmann und Stefan Klocke. „Ein voller Erfolg“, war ihr Fazit. Die Idee ist es, von der Planung bis zur Präsentation eigenständig und selbstverantwortlich eine Messe zu organisieren. Der Spielraum motiviere die Schüler und bereite sie mit echten Aufgaben auf die Arbeitswelt vor. An den Ständen könnten sie praxisbezogen Verkaufsgespräche üben, den Ablauf vom Angebot über Kundenanfragen, Bestellung, Rechnung und Auftragsabwicklung selbst ausprobieren.