Der Spielplatz Sonnenbühl soll verschönert werden. Das ist auch dringend notwendig, denn er strotzt – gelinde gesagt – nicht gerade von Aufenthaltsqualität. Im November waren Anwohner zu ihren Wünschen befragt worden. Nun ging es bei einer weiteren Veranstaltung im Saal der Pauluspfarrei um den Feinschliff, bei dem die Planer des Büros Eberhard für Landschaftsarchitektur aus Konstanz die Details vorstellten und mit den Bewohnern diskutierten.
Rund 20 Bewohner des Gebietes Sonnenbühl waren zur weiteren Diskussion gekommen. Bei der vorangegangenen Umfrage hatten sich 48 Haushalte von etwa 150 im gesamten Gebiet beteiligt. Bei der Befragung wurden nicht nur die Bewohner des Neubaugebietes „Bühl – Wohnen mit der Sonne“ befragt, sondern auch die Bewohner der im alten Gebiet nördlich der Masurenstraße liegenden Breslauer Straße, Sudentenstraße und Siebenbürgenstraße. Oberbürgermeister Bernd Häusler betonte bei der Veranstaltung, dass der grüne Stadtrat Dietrich Bubeck bei dieser Maßnahme die treibende Kraft war. „Er hat immer wieder darauf hingewiesen, dass der Platz mehr Aufenthaltsqualität brauche“, sagte Häusler. Im Haushalt seien finanzielle Mittel in Höhe von rund 160.000 Euro für die Neugestaltung der 600 Quadratmeter großen Fläche enthalten.
Mit der Rücklaufquote von rund 32 Prozent auf den zwei Seiten umfassenden Fragebogen sei man sehr zufrieden, sagte Sandra Fleschut von der Abteilung Stadtplanung. Anhand der Auswertung der Umfrage sind 54 Prozent der Befragten sehr unzufrieden mit dem Spielplatz. Sie wünschen sich mehr Spielgeräte und eine bessere Aufenthaltsqualität. Im Winter seien die beiden Sitzbänke zu kalt und im Sommer sei der Platz aufgrund von fehlender Beschattung zu heiß. Auch die Öffnung zur Straße hin sei unsicher, da hier offenbar teilweise auch sehr schnell gefahren werde. Vor allem für Kinder bis vier Jahren und für die Altersgruppe von fünf bis zwölf Jahren werden von den Familien mehr Spielgeräte und Sitzgelegenheiten gewünscht.
Nach den Entwürfen des Büros Eberhard gibt es aktuell zwei Varianten. Im Gestaltungsbeirat, der kürzlich tagte, wurde die Variante „Kletter und Spring“ favorisiert. Die Eingangssituation mit Möglichkeiten zum Abstellen von Kinderwagen oder Fahrrädern ist in Richtung der Einmündung Masurenstraße/Sonnenbühl vorgesehen. Eltern, aber auch der Gestaltungsbeirat wünschen sich noch einen weiteren Eingang südlich des Platzes an der Masurenstraße.
Eine zweite Variante, vom Büro „Masuren trifft auf Sonnenbühl“ genannt, würde einen Hügel in der Mitte bekommen, dazu eine Rutsche und Klettermöglichkeiten. Die favorisierte Variante 1 hätte in der Mitte ein großes Kletterelement, Balanciergeräte und eine Schaukel, erläuterte Erika Gisbrecht vom Büro Eberhard. Für die Begrünung möchte der Gestaltungsbeirat zu den sechs Bestandsbäumen weitere Bäume gepflanzt haben. „Da die jungen Bäume erst mal noch keinen Schatten spenden, sei es zu überlegen, ob ein Sonnensegel eine Lösung wäre“, gab Thorsten Schiffner vom Büro Eberhard als Idee in die Runde. „Wir haben mitgenommen, dass mehr Schatten und auch mehr Sitzbänke gewünscht sind“, fasste Erika Gisbrecht zusammen.