„Mobil sein auf zwei Rädern“ ist ein Motto, das für immer mehr Menschen gilt. Fahrradfahren genießt einen hohen Stellenwert. Das zeigte sich auch am Samstag beim Europäischen Tag des Fahrrads vor dem Singener Rathaus, an dem Radler mit ganz unterschiedlichen Modellen an einem kostenlosen Rad-Check der Agentur für Verkehrssicherheit (Vekosi) teilnahmen. Ziel dieses Tages war die Stärkung des Bewusstseins für eine ökonomische, gesunde und ökologische Fortbewegungsmethode mit Nachhaltigkeit für die Umwelt.

Für Ingeborg Pfänder ist diese Art der Fortbewegung nicht neu, sie radelt mit Leidenschaft. „Dieses Rad ist schon über 20 Jahre alt und hat schon einige Kilometer und so manches Schlagloch heil hinter sich gebracht“, so die begeisterte Fahrradfahrerin. Wie Ingeborg Pfänder weiter erzählt, ist sie mit ihrem Rad schon die Strecke von Berlin bis an die polnische Grenze gefahren. Mittlerweile sei sie aber in Sorge, ob die Rahmenstabilität noch gewährleistet ist. Nach der fachmännischen Prüfung auf Verkehrssicherheit war das Rad funktionstüchtig.

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Schwere Lasten kein Problem

In Singen brauche man gar kein Auto, auch nicht zum Einkaufen, sagt Anna Merk. „Auch 50 Kilogramm habe ich schon auf dem Rad transportiert, das ist kein Problem“, weiß sie auch Rat, wenn das Treten zu schwer wird: „Dann steigt man ab und schiebt.“ Sie bleibt beim ganz normalen Modell, denn von Kollegen mit E-Bikes habe sie schon gehört, dass die dauernd in die Werkstatt müssten, um dort Probleme beheben zu lassen. Mit einem normalen Rad habe man bei einer Reparatur allerdings keine Chance, an die Reihe zu kommen.

Mit dem Fahrrad ist man oft schneller unterwegs

Anna Merk besitzt mehrere Räder. Zum Europäischen Tag des Fahrrads war sie mit ihrem ältesten, aber liebsten Modell gekommen. Nach dem Check stellte Igor Marin fest: „Das Rad ist betriebsbereit, braucht aber einen neuen Dynamo und die Kette müsste nachgespannt werden.“

Marina Reiser sagt: „Ich komme mit dem Rad doch schneller durch die Stadt als mit dem Auto, aber ich möchte sicher unterwegs sein ...
Marina Reiser sagt: „Ich komme mit dem Rad doch schneller durch die Stadt als mit dem Auto, aber ich möchte sicher unterwegs sein können.“ | Bild: THOMAS WOEHRSTEIN

Auch Marina Reiser sagt: „Ich komme mit dem Rad doch schneller durch die Stadt als mit dem Auto, aber ich möchte sicher unterwegs sein können.“ Sie ist überzeugt, dass man das mit gegenseitiger Rücksichtnahme unter den Verkehrsteilnehmern auch erreichen kann.

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Auf Einladung von Petra Jacobi, Radverkehrsbeauftragte der Stadt, bot der ADFC-Kreisverband Konstanz im Rahmen der Sonderaktion zum Fahrradtag zusätzlich eine Codierung des Fahrrads an. Dabei wird am Rahmen ein individueller Code eingeprägt, der es ermöglicht, die Eigentümer des Rades auf einfache Weise zu identifizieren.

Räder werden codiert

„Die Codierung ist wie eine Tätowierung und hat eine abschreckende Wirkung“, sagt Frank Pannki vom ADFC. Das mache nicht nur Sinn bei teuren Rädern und E-Bikes, denn ein Lieblingsrad sei auch ein harter Verlust, wenn es entwendet werde. Codierte Räder würden in einem Zentralregister aufgenommen, in das die Polizei Einsicht habe. Aber der ADFC-Experte sagt auch: „Es wird deswegen nicht weniger geklaut, aber mehrere Räder werden wiedergefunden.“