Kudret Aktas hat einen langen Arbeitstag. Schon vor Öffnung des Aachbads hat sie eingekauft, den Salat gewaschen und die Soßen angerichtet und die Tische und Stühle auf der Terrasse vor dem Kiosk gesäubert. Wenn es nicht regnet, sei ein Zwölf-Stunden-Tag die Regel: „Das geht nicht anders, ich bin die Chefin“, sagt Kudret Aktas. Seit dem 13. Mai betreibt sie den Kiosk im Aachbad. „Ich wusste, was mit dieser Aufgabe auf mich zukommt“, erzählt sie von ihren Erfahrungen in anderen Bädern. Zehn Jahre lang war sie Kioskpächterin im Rheinstrandbad Gailingen, nach 18 Jahren im Strandbad Moos übernahm sie den Kiosk im Aachbad.
Das sei für sie schon eine Umstellung, hier gehe es ruhiger zu. In Strandbädern herrsche mehr Publikumsverkehr: „Da kommen neben Badegästen auch Radfahrer und Spaziergänger an den Kiosk, wer nicht badet, braucht auch keinen Eintritt zu bezahlen“, erzählt Kudret Aktas, dass dort in den Küchen zeitweise Hochbetrieb herrschte. „Aber da war ich auch noch jünger“, sagt sie schmunzelnd. Anders als in Strandbädern gebe es im Aachbad feste Öffnungszeiten und die Saison sei auf vier Monate begrenzt.
Keine Angst vor Stoßzeiten
Für sie passt das: „Ich mache das gern, ich mag unter Leuten sein und habe keine Angst vor Stoßzeiten.“ Auch bei Stressbetrieb lasse sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Augen auf und durch, sei ihre Devise aus langjähriger Erfahrung. Und was sie anbiete, müsse gut sein. Kudret Aktas betont, dass sie Wert auf Qualität und Frische lege. „Damit ich ein gutes Gewissen habe“, erzählt sie, dass sie wie in Moos gerne auch Pizza anbieten würde.
Kleine Küche schmälert das Angebot
Dafür sei die Küche zu klein, aber sie und ihre Teilzeitkräfte wollen das Beste draus machen. Als Erstes habe sie gleich zu Beginn der Kioskübernahme in eine gute Kaffeemaschine investiert und zum üblichen Angebot neue Gerichte hinzugefügt. Wetterbedingt sei in der ersten Zeit wenig los gewesen, jetzt gehe es mit dem Badebetrieb im Aachbad meistens um 13 Uhr los. Seit rund vier Wochen betreibt Kudret Aktas den Kiosk, noch stehe alles offen, hofft sie auf einen sonnigen Hochsommer.