Heute ist Gründonnerstag. Und wie so oft bei Tagen mit einem klangvollen Namen frage ich mich: Wieso heißt der Gründonnerstag eigentlich überhaupt so? Die Antwort kommt von einem nahezu allwissenden Nagetier: Denn auch bei der Sendung mit der Maus wurde diese Frage schon öfters gestellt. Ihre Antwort: „Der Name Gründonnerstag kommt entweder daher, dass man an diesem Tag früher oft grünes Gemüse gegessen hat. Oder er stammt von dem Wort greinen, was weinen oder klagen bedeutet – weil der Tag Anlass zum Traurigsein gibt.“ Ob das so stimmt?

Ich kann es nicht beurteilen, aber um ehrlich zu sein: Ich habe schon vor Jahren nicht am Urteilsvermögen des kleinen, grauen Vierbeinern mit dem besten Doktortitel der Welt gezweifelt, also fange ich nun mit Ende 30 auch nicht mehr damit an.

Herrgottsbscheisserle stehen im Mittelpunkt

Was aber wohl die Allerwenigsten wissen: Heute ist nicht nur Gründonnerstag, sondern auch der Internationale Maultaschentag. Der was? Richtig gehört! Heute dreht sich alles um die Hergottsbscheiserle. Denn seit 2019 feiern wir an Gründonnerstag den Ehrentag der Maultasche. Und wie sollte es anders sein: Offenbar hat den Internationalen Maultaschentag ein Schwabe ins Leben gerufen. Er soll auf den Maultaschenblogger Volker Klenk zurückgehen.

Worum geht es beim schwäbischen WeltMauldaschaDag?

Seit Jahrhunderten gelten die Taschen aus Nudelteig mit einer Grundfüllung aus Brät, Zwiebeln und eingeweichten Brötchen als fester Bestandteil der schwäbischen Küche in der Karwoche. Der Gründonnerstag gilt dabei als inoffizieller Geburtstag der schwäbischen Maultaschen, die im Kloster Maulbronn erfunden worden sein sollen. Maultaschen selbst sind in der ganzen Welt vertreten – sie heißen bloß anders: In Italien sind es Ravioli, in China heißen sie Dumplings und in Russland nennt man sie Piroggen.

Das könnte Sie auch interessieren

Wer jetzt noch keine Maultaschen daheim hat, der sollte sich sputen. Auch ich freue mich schon auf die Diskussion mit meiner Frau, warum wir den Speiseplan nun doch noch schnell von gemischtem, bunten Salat mit Feta und Thunfisch auf Maultauschen umstellen müssen. Aber am Internationalen Maultaschentag ist nichts zu rütteln – Glück gehabt, denn von Salat wird eh keiner satt.