Wenn Kinder in Armut aufwachsen, haben sie in der Regel weniger Chancen im Erwachsenenleben. Um das zu verhindern, gibt es eine ganze Reihe von Fördermöglichkeiten. Und weil es immer schwieriger wird, darüber den Überblick zu behalten, will die Stadt Singen eine neue Koordinationsstelle schaffen. Besetzt werden soll die Stelle mit einer pädagogischen Fachkraft, die zu 50 Prozent angestellt werden soll. Der Ausschuss für Familien, Soziales und Ordnung hat dem Plan in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt.

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Ein Punkt, der den Ausschussmitgliedern die Zustimmung leicht gemacht haben dürfte, ist eine Landesförderung für derartige Angebote, die auf Dauer in Aussicht steht. „Das Land ist auch soweit, dass sie eine Stelle auf Dauer finanzieren wollen“, sagte Bürgermeisterin Ute Seifried dazu in der Sitzung. Laut der Sitzungsvorlage rechnet die Stadt mit jährlichen Kosten von 38.000 Euro. Bis zu 30.000 Euro davon könnte das Land übernehmen.

Wie Martin Burmeister, Leiter der Stabsstelle Sozial- und Bildungsplanung bei der Stadtverwaltung, erklärte, sei man optimistisch, dass der Zuschuss auch tatsächlich fließe.

Ausschussmitglieder loben Landesförderung

Angelika Berner-Assfalg (CDU) und Gabriele Eckert (SPD) lobten denn auch die dauerhafte Landesförderung, die in Aussicht steht. „Dass es das Landesprogramm gibt, hängt auch mit Impulsen aus Singen zusammen“, so Eckert. Die meisten Förderprogramme sind laut Burmeister auf befristete Zahlung angelegt.

Regina Henke (Grüne) wollte wissen, ob die Stelle schon ausgeschrieben sei. Bürgermeisterin Seifried kündigte eine Ausschreibung an. Und sie habe keine Bedenken, dass man dafür niemanden finden würde: „Das ist eine attraktive Stelle, bei der man auch etwas umsetzen kann.“

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Wer die Stelle bekommt, soll laut der Sitzungsvorlage unter anderem die vorhandenen Präventionsangebote gegen Kinderarmut mit den Netzwerkpartnern weiterentwickeln, Zuschüsse aus Förderprogrammen finden oder Lücken und Doppelstrukturen aufspüren.