Die Zusammenarbeit mit dem Treffpunkt Horizont macht es möglich: „Wir sind glücklich, nach eineinhalb Jahren das Stück ,Königin Lear‘ aufführen zu können“, sagt Marie Luise Hinterberger, Regisseurin der Theatergruppe der Gems. Dort hatte sich durch Corona ein Rückstau an noch nicht aufgeführten Inszenierungen gebildet, und so stellte der Treffpunkt Horizont seine Räumlichkeiten zur Verfügung.
Die Freude, endlich spielen zu können, ist auch dem Schauspiel-Ensemble anzumerken. Dafür bietet das Stück in Anlehnung an Tom Lanoye, der es nach Shakespeares King Lear schrieb, auch genügend Potenzial. Bei der 100-Jahr-Feier eines weltweit agierenden Familienunternehmens kommt es zwischen der Firmenchefin Elisabeth Lear (Manuela Trapani) und ihren Kindern zum faustdicken Streit.
Ihre Mutter will ohne vorherige Absprache das milliardenschwere Unternehmen an sie aufteilen. Im Veranstaltungsraum im Treffpunkt Horizont fliegen nicht zum letzten Mal regelrecht die Fetzen.
Denn wem es gelingt, Lear am glaubwürdigsten seine Liebe zu bezeugen, soll den größten Anteil bekommen. Daran geknüpft ist aber die Bedingung, dass sie bei ihnen unterkommt. Die Kinder übertrumpfen sich mit ihren Liebesbeweisen, nur Cora, Lears Liebling, verweigert sich.
Lear bestimmt die Erben, doch weder Georg noch Alma sind bereit, sie aufzunehmen. Das wirft sie aus der Bahn, Lear stürzt hinab von der Spitze eines weltweiten Imperiums, völlig verwirrt landet sie auf der Straße.
Und mit ihr das Publikum, das zu den Schauplätzen folgt. „Es wird ein Unterwegs-Theater, wir nehmen die Gäste mit durch einen Szenenreigen“, erläutert Hinterberger. Weitere Darsteller sind: Sieghard Horstmann, Brigitte Krauss, Claudia Mbianda, Helmut Thau, Christian Tröller, Sava Vinokic und Myriam Zecca.
Premiere ist am Samstag um 19 Uhr im Treffpunkt Horizont, Hegaustraße 29. Weitere Vorstellungen: Donnerstag, 9., und Samstag, 11. Dezember, jeweils 19 Uhr (2Gplus und Maskenpflicht).