Kräfte bündeln und sich zusammenschließen: Das war die Idee der Lebenshilfe Hegau-Bodensee und der Volksbank, die gemeinsam unter dem Motto „Laufend mithelfen“ zum Stadtlauf am Samstag, 6. Mai, in die Singener Innenstadt laden. Damit wird aus dem Stadtlauf der Volksbank und dem Sponsorenlauf der Lebenshilfe ein Lauf. Und so soll es in Zukunft auch bleiben. Künftig heißt es: Aus zwei mach eins – und das immer am ersten Samstag im Mai.
Für Hansjörg Reichert, Vorsitzender der Lebenshilfe, schafft ein gemeinsamer Lauf auch Gerechtigkeit: „Der erste Lauf zieht in der Regel mehr Teilnehmer und Teilnehmerinnen an als der zweite“, sagte Reichert und hob dabei hervor, dass die Lebenshilfe auf Spenden angewiesen sei. Die Sponsorenläufe seien für den Verein ein existentielles Mittel, um den Haushalt zu finanzieren, betonte er.
Erlös kommt in Singen und Konstanz zugute
Firmen und viele Menschen würden sich an der Aktion beteiligen und so Begegnungen schaffen: „Die Läufe sind echt gelebte Inklusion, das zeichnet Singen aus“, sagte Reichert. Er dankte der Stadt und der Volksbank, die mit dieser Veranstaltung ein Zeichen setzen. Der Erlös des Laufs kommt der Lebenshilfe zugute, die sich an den Standorten Singen und Konstanz für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und deren Familien einsetzt.

Laut Daniel Hirt aus dem Vorstand der Volksbank kann ein Zusammenschluss der beiden Benefizläufe noch erfolgreicher sein. Seit 15 Jahren ist er Mitorganisator eines Sponsorenlaufs der Caritas in Villingen und dort habe sich das Motto „Was einer nicht schafft, schaffen viele“ bestätigt. Der Singener Oberbürgermeister und Schirmherr Bernd Häusler unterstrich, dass die Lebenshilfe auf Spenden angewiesen ist. „Inklusion ist für Singen ganz wichtig, wir wollen zeigen, dass Menschen mit Behinderung ein Teil unserer Gesellschaft sind“, motivierte Häusler zum Mitmachen.
Es geht nicht um Schnelligkeit und Höchstleistung
Die rund zwei Kilometer lange Lauf-Strecke stehe allen offen: „Jeder kann mitmachen, ob jung oder alt, ob mit Handicap oder als trainierter Sportler“, sagte Häusler. „Was zählt, ist das Gemeinschaftsgefühl“, fügt der OB weiter an und möchte auch junge Menschen und all jene ansprechen, die mit dem Thema Inklusion noch nie konfrontiert waren.
Unter dem Motto „Laufend mithelfen“ geht es beim Stadtlauf nicht um Schnelligkeit und Höchstleistung. Die Strecke kann am Samstag, 6. Mai, von 11 bis 13.30 Uhr laufend, joggend, walkend oder im Rollstuhl rollend beliebig oft bewältigt werden. Dabei erhöht sich der Betrag des gewählten Sponsors mit jeder weiteren Runde. Als Partner des Laufs spendet die Volksbank pro Person und Runde 1 Euro. Einen weiteren Euro gibt es bei jeweils vier gelaufenen Runden. Für alle, die am 6. Mai in Singen nicht dabei sein können, gibt es eine virtuelle Version des Stadtlaufs, an dem man von überall aus teilnehmen kann.