Grauer Himmel und Kälte, die Burgruine verborgen hinter Nebelschwaden, aber ringsum Schnee. „Bahn frei“ hieß es am Wochenende auch an den Hängen des Hohentwiels, die weiße Pracht lockte Besucher jeden Alters zu Rodelvergnügen und Spaziergängen auf den Singener Hausberg. Auch wenn die Sonne am Samstag nur sporadisch durch die Wolken lugte, boten die Schneemassen nach Jahren wieder mal Winterspaß vor der Haustür.

Vor gut 30 Jahren war so viel Schnee noch die Regel

„Als Kinder und Jugendliche waren wir jeden Winter hier oben, Schnee wie jetzt war zu der Zeit ganz normal“, erinnert sich Peter Betsch aus Singen. Am Samstag war er mit seiner Kamera am verschneiten Hohentwiel unterwegs, denn wie er meinte: „Solche Bilder kriegt man so schnell nicht wieder hin.“

Um sportliches Vergnügen ging es Benjamin Erdmann, der mit einer Luftmatratze auf die Piste ging. „Mal was Neues ausprobieren“, erklärte der 22-Jährige, dem Rodeln auch heute noch Vergnügen bereitet. „Achtung, Bahn blockiert“, hieß es von unten, zeitweise herrschte reger Gegenverkehr. Zurück zum Startplatz war der Aufstieg durch tiefen Schnee auch recht mühsam.

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Familie Benner aus Konstanz wollte eigentlich zum Hegaublick, aber dort war durch die aufgetürmten Schneeberge kein Parkplatz mehr frei. Ihr Weg führte nach Singen, denn wo ein Berg ist, müsste man auch rodeln können, so der Gedanke. Sie wurden nicht enttäuscht: „Das geht hier super, es fehlt nur noch der Lift“, meinte Dorothee Benner. Aber beim Hochkraxeln würde einem auch wieder warm. Und sie wollen öfter kommen: „Im vergangenen Winter haben wir zum Schlittenfahren Tagesausflüge in die Schweiz oder nach Österreich gemacht, da liegt Singen ja viel näher.“

Ob mit Schlitten oder Stöcken: Schnee sorgt für Spaß

Der verschneite Hausberg war auch Ziel für Spaziergänger. Volker Klipphahn aus Volkertshausen erinnert sich auch an die Winter früher, als jedes Jahr Schnee lag. Rodeln tut er heute nicht mehr, dafür machte er sich mit Nordic-Walking-Stöcken von Hilzingen aus auf den Rundweg um den Hohentwiel.

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