Michael Zinsmayer ist sauer – und zwar so richtig. Der Sportvorstand des FC Singen kann noch immer nicht fassen, dass Unbekannte in der Nacht von Samstag, 20. Mai, auf Sonntag, 21. Mai, das Hauptkassenhäuschen direkt neben dem Parkplatz des Stadions aufgebrochen und verwüstet haben. „Wir waren wirklich schockiert und fragen uns: Wer macht denn so etwas? Da drinnen gibt es doch nichts zu holen“, sagt Zinsmayer im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Ein Umstand, der den FC-Sportvorstand besonders wütend macht. Denn: „Da geht es nur ums Zerstören und Kaputtmachen. Das ist mutwillig“, so Zinsmayer weiter.

Das Ausmaß der Randale von Innen. Kaum eine Scheibe ist mehr ganz.
Das Ausmaß der Randale von Innen. Kaum eine Scheibe ist mehr ganz. | Bild: Juergen Roessler

Laut der Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz ergibt sich aktuell folgender Sachverhalt: Laut Polizeiangaben sollen sechs Jugendliche für den Schaden am Kassenhäuschen verantwortlich sein. Ein aufmerksamer Zeuge habe den Vorfall gegen 2.30 Uhr der Polizei gemeldet. „Beim Eintreffen der Streifen flüchteten sechs Personen, teilweise zu Fuß aber auch mit Fahrrädern“, heißt es in der Polizeimeldung. Zwei mutmaßliche Täter, ein 16- und ein 17-Jähriger, konnten von den Beamten nach einer kurzen Verfolgung festgenommen und nach den polizeilichen Maßnahmen ihren Eltern übergeben werden.

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Der Frust bei den Fußballern ist groß

Beim FC Singen wächst indes der Frust, denn die Randale am Wochenende sind laut Michael Zinsmayer nicht die einzige Verwüstung in den vergangenen Wochen gewesen. Immer wieder würden Unbekannte am Hohentwiel-Stadion Scheiben einschmeißen oder die Schlösser am Eingang knacken, um Zugang zum Rasen zu erhalten. Erst vor wenigen Tagen hätten Unbekannte versucht ein Holzfass auf der Terrasse des Clubheimes anzuzünden – allerdings ohne Erfolg. „Das Ergebnis ist aber, dass der Pächter dort Kameras anbringen musste“, so Zinsmayer weiter.

Auch die Möbel im Kassenhäuschen und die Waschbecken haben die Wut der Unbekannten abbekommen.
Auch die Möbel im Kassenhäuschen und die Waschbecken haben die Wut der Unbekannten abbekommen. | Bild: Juergen Roessler

Und jetzt die Randale im Kassenhäuschen. Das Maß beim FC Singen scheint voll zu sein. „Aber das Ausmaß jetzt, das war kein Lausbubenstreich“, betont Zinsmayer. Er nennt Beispiele: Neben vielen kaputten Scheiben wurden im Inneren jede Menge Möbel zerstört und Waschbecken aus der Wand herausgerissen. „Das Kassenhäuschen ist doch nur alle zwei Wochen bei unserem Heimspielen in Betrieb, sonst ist es doch leer“, ärgert sich Zinsmayer.

Die Polizei sucht nach den weiteren mutmaßlichen Tätern

Laut Polizeiangaben haben die Jugendlichen 21 Scheiben mit Steinen eingeworfen. Der Schaden wird auf mehrere Hundert Euro beziffert. Das Polizeirevier Singen hat die Ermittlungen wegen der Sachbeschädigung aufgenommen und bittet Personen, insbesondere den Anrufer, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zur Identität der weiteren unbekannten Täter geben können, sich unter der Telefonnummer 07731 8880 zu melden.