Der Führungswechsel in der Geschäftsführung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Baden-Württemberg Süd wurde in der Jahresversammlung in der Zunftschür der Poppele-Zunft eingeläutet. Regionsgeschäftsführer Claus-Peter Wolf übergab symbolisch die Flagge der NGG an seinen designierten Nachfolger Burkhard Siebert, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft weiter.

Künftig ein Chef für zwei Regionen

Siebert ist bis dato Geschäftsführer in der NGG Region Heilbronn. „Mich reizt die Aufgabenstellung, die Nachfolge von Claus-Peter Wolf und damit die Geschäftsführung von zwei reizvollen Regionen in Südbaden zu übernehmen“, wird Siebert in der Mitteilung zitiert. Neben der Region Baden-Württemberg Süd mit Sitz in Singen wird er zukünftig auch die Geschäftsführung der NGG Region Schwarzwald-Hochrhein mit Sitz in Freiburg ab Juli 2023 übernehmen.

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In seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2022 verwies der amtierende Geschäftsführer Wolf auf eine finanziell gut aufgestellte NGG Region Baden-Württemberg Süd. „Bei der Mitgliederwerbung und den Neumitgliedern ist aber noch Luft nach oben.“ Zum 31. Dezember 2022 seien rund 2100 Mitglieder verzeichnet worden.

In seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2022 verwies der amtierende Geschäftsführer Claus-Peter Wolf auf eine finanziell gut ...
In seinem Geschäftsbericht für das Jahr 2022 verwies der amtierende Geschäftsführer Claus-Peter Wolf auf eine finanziell gut aufgestellte NGG Region Baden-Württemberg Süd.

Corona und der Ukraine-Krieg haben laut Wolf tiefe Spuren in der NGG-Mitgliedschaft hinterlassen. Rund 20 Prozent der Mitglieder aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe hätten die Branche während des Lockdowns auf „Nimmerwiedersehen“ verlassen. Auch in der Getränkeindustrie sei es durch Corona und dann wegen des Ukraine-Kriegs zu gravierenden Problemen gekommen.

Symbolische Amtsübergabe (von links): NGG-GF Claus-Peter Wolf, Regionsvorsitzender Alfred Gruber, designierter GF Burkhard Siebert.
Symbolische Amtsübergabe (von links): NGG-GF Claus-Peter Wolf, Regionsvorsitzender Alfred Gruber, designierter GF Burkhard Siebert. | Bild: Christian Trompeter

„Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs treffen vor allem diejenigen, die ihr Einkommen fast vollständig für den Lebensunterhalt benötigen, da sie die Preissteigerung mit voller Härte trifft.“ Die Lebensmittelpreise seien um bis zu 20 Prozent gestiegen. Dies tarifpolitisch auszugleichen, sei eine Mammutaufgabe. Wolf rechnet deshalb für 2023 mit den schwersten Tarifauseinandersetzungen seit den 1990er-Jahren.