Mit dem Jugendflohmarkt erlebte der 38. Jugendkulturtag des Stadtjugendrings am Samstag, 13. Mai, eine Neuauflage: Verteilt in der Fußgängerzone in der Innenstadt boten die Flohmarkthändler wieder ein breites Warenangebot, aber es waren weniger Stände als vor der Corona-Pause. Selbst unter den Vordächern der Geschäfte blieben viele der sonst sehr begehrten Plätze frei.
Sogar die von den besten Plätzen bleiben einige frei
Markus Weber als Vorsitzender des Stadtjugendrings war nicht überrascht: „Wir lassen es ruhig angehen, nach drei Jahren Pause ist ein neuer Anlauf schwierig“, zeigte er Verständnis. Viele Vereine hätten keine Leute gefunden, die sich beteiligen. Mit Auf- und Abbau seien aber auch die Standbetreiber selbst den ganzen Tag im Einsatz.
Schon früh am Morgen bauen erste Händler ihre Stände auf
Der 15-jährige Lukas Wanzo aus Singen war froh, dass der Flohmarkt nach Corona wieder stattfindet. „Hier kann man all die Sachen weitergeben, die man nicht mehr braucht“, freute er sich, dass die ersten Kunden schon früh am Morgen gekommen waren. Um halb sieben sei am Stand der Pfadfinder St. Georg noch nicht viel los gewesen, „aber jetzt läuft es ganz gut“, freute sich Patricia Graf.
Das Sortiment ist trotz allem attraktiv
Im Laufe des Vormittags füllten sich die Fußgängerzonen, trotz weniger Stände war ein großes Sortiment von Gegenständen aller Art und Kleidung bis hin zu Raritäten geboten. Wie zum Beispiel eine manuell betriebene Schreibmaschine am Stand von Lilly aus Worblingen. „Die habe ich im Keller entdeckt, erst dachte ich, das sei ein Werkzeugkasten“, erzählte die Neunjährige stolz, denn dieses nostalgische Teil fand auch einen Abnehmer.
Lilly hatte ihre Waren auf einer Decke ausgebreitet und reihte sich zum ersten Mal unter die Flohmarkthändler. „Ich gebe gerne Sachen ab, die ich nicht mehr brauche und mit denen ich anderen eine Freude machen kann“, fügte sie aber hinzu, dass sie manche gern behalten würde, aber die würden ihr nicht mehr passen.
Ihre Mutter Eva Speyer hatte die Anzeige in der Zeitung gelesen und findet den Flohmarkt eine tolle Sache. Hier könnten Kinder sich von etwas trennen, was sie selbst nicht mehr brauchen, und damit ihr Taschengeld aufbessern.