Sandra Bossenmaier

Kreativ werden oder Kunst bestaunen: Das war beim Familiensonntag im Kunstmuseum in Singen möglich. Während die Kinder unter Anleitung von Museumspädagogin Cornelia Maser malten, hatten die Erwachsenen die Möglichkeit, sich im Kunstmuseum die aktuelle Ausstellung „Von Wand zu Wand“ anzusehen.

Oder sie bestaunten die ausgestellten Jahresgaben des Kunstvereines Singen seit dessen Gründung im Jahr 1960. Außerdem konnte man sich mit den Künstlern Markus Daum und Florian Schwarz über Kunst unterhalten.

Kinder malen wie die ausstellenden Künstler

Angelehnt an die Arbeiten der Künstler fertigten die Kinder im Atelier des Kunstmuseums ihre eigenen Werke, die sie anschließend mit nach Hause nehmen durften.

So malten die jungen Künstler am Vormittag Monotypieköpfe in zwei verschiedenen Farben. Bereits nach kurzer Zeit waren die ersten eindrucksvollen Werke fertig, die den Farbradierungen des Künstlers Markus Daum optisch ähnelten. „Kinder haben einen spielerischen und freien Zugang zur Kunst“, so Museumspädagogin Cornelia Maser.

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Wichtig sei ihr eine wertfreie Vermittlung von Kunst. Denn diese brauche Freiheit. Beim Familiensonntag ging es laut Maser darum, den Kindern mit Freude die Technik der Künstler nachzubringen, dabei auch zu bemerken, wie schwer Kunst sein kann und dass jeder etwas Individuelles schaffen kann.

Künstler sprechen über ihre Arbeit

Am Vormittag stand der grafikverbundene Bildhauer Markus Daum, der in Radolfzell und Berlin lebt, für ein Gespräch bereit. Helena Vayhinger, Vorstandsmitglied des Kunstvereines Singen, führte durch die Jahresgaben. Dabei übergab sie das Gespräch mit den Besuchern an den Künstler Daum.

Für die Erwachsenen gab es eine Führung durch die Jahresgaben mit Künstler Markus Daum (v.l.): Helena Vayhinger, Vorstandsmitglied des ...
Für die Erwachsenen gab es eine Führung durch die Jahresgaben mit Künstler Markus Daum (v.l.): Helena Vayhinger, Vorstandsmitglied des Kunstvereins Singen, Markus Daum, Ulrike Veser, Vorsitzende des Kunstvereins und Christoph Bauer, Leiter des Kunstmuseums. Bild: Sandra Bossenmaier

Informativ waren seine Erklärungen zur Entstehung und den handwerklichen Techniken seiner Jahresgaben, zwei Radierungen mit Köpfen in Blau und Rot. Gerne beschäftige er sich mit Menschen, so der Künstler. Köpfe seien für ihn das einzige Fragment eines Menschen, das nicht als solches wahrgenommen werde. Ein Kopf stehe immer für den ganzen Menschen.

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