Das Friedrich-Wöhler-Gymnasium ist zwar eine Singener Schule. Das FriWö wird aber nicht nur von Singener Schülern besucht. Vielmehr kommen viele von ihnen auch aus den umliegenden Hegau-Gemeinden. Müssen sich diese nun an der dringend notwendigen Dachsanierung finanziell beteiligen? Mit dieser Frage hat sich auch der Singener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Die Stadtverwaltung rechnet aktuell mit Kosten von 1,6 Millionen Euro. Daraus könnten sich laut Sitzungsunterlagen eine Kostenbeteiligung der Umlandgemeinden in Höhe von rund 52.000 Euro ergeben, welche die Stadt Singen geltend machen könnte.
Doch erstmal gibt es Entwarnung: Bei der Dachsanierung will die Stadt Singen nicht auf eine Kostenbeteiligung der Umlandgemeinden pochen – bei weiteren Sanierungen könnte sich dies allerdings ändern.
Die gute Nachricht vorneweg
Die Dachsanierung am FriWö soll nun endlich noch in diesem Jahr erfolgen. Laut Oberbürgermeister Bernd Häusler sei es angedacht, dass die Arbeiten in den Sommerferien starten würden. Die ersten Arbeiten seien bereits vergeben. Zwar folgte das Gremium dem Verwaltungsvorschlag, die Dachsanierung ohne Gelder aus den Hegau-Gemeinden anzugehen, doch im Gremium gab es Nachfragen dazu. Birgit Kloos (SöS) sprach an, dass das Gremium kurz zuvor knapp 500.000 Euro für die Fortsetzung des Hohentwiel- und Burgfestes ausgegeben habe. Die Frage nach sinnvollerer Investitionen stand unausgesprochen im Ratssaal.
Laut Bürgermeisterin Ute Seifried sei die finanzielle Last der Dachsanierung dem Geldbeutel der Stadt Singen durchaus zumutbar. Dies sah auch das Gros der Gemeinderäte so. „Für 50.000 Euro sollten wir nicht in eine juristische Auseinandersetzung gehen“, sagte Walafried Schrott (SPD). Auch Kirsten Brößke (FDP) sprach sich dafür aus, dass bei dieser Summe die gute Zusammenarbeit mit den Hegau-Gemeinden nicht gestört werden solle. Für Hubertus Both (FW) sei indes die beste Nachricht, dass man die Dachsanierung nun endlich angehe. ‚Die Sanierung ist nämlich bitter nötig.‘
Wie schaut es mit der Generalsanierung aus?
Anders könnte es sich aber bei der anstehenden Generalsanierung verhalten. Die könnte sich – Stand jetzt – auf 15 Millionen Euro belaufen, wie aus den Sitzungsunterlagen hervorgeht. Dann würde eine Kostenbeteiligung der umliegenden Gemeinden bei fast 500.000 Euro liegen. Dann müsse man als Stadt Singen das Thema Kostenbeteiligung eventuell nochmals aufmachen, so OB Häusler.