Kinder in Kindertagesstätten in Baden-Württemberg sollen ab dem 10. Januar 2022 regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden. Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann kürzlich an. Sie sollen künftig drei Mal die Woche getestet werden. Allerdings sorgte die Nachricht im Singener Rathaus für ein gewisses Maß an Verstimmung, wie Bürgermeisterin Ute Seifried in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates betonte: „Wir wissen aktuell noch nicht genau, wie die genauen Vorgaben aussehen.“ Klar seien laut Seifried bislang lediglich der Starttermin, die Anzahl der Test und die Kosten, die auf die Stadt zukommen werden.

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1890 Kinder besuchen derzeit in Singen eine Kindertagesstätte. Bürgermeisterin Ute Seifried rechnet vor: Mit dem Start vom 10. Januar bis zum Beginn der Fastnachtferien Anfang März bräuchte die Stadt rund 46.000 Lollitests. „Wir haben sofort angefangen, die Testbestellungen aufzugeben“, sagte sie. Die Stadtverwaltung rechne damit, dass die erste Lieferung der neuen Lollitests noch vor Weihnachten eintreffen werde. „Sicher ist dies allerdings nicht“, ergänzte Seifried. Denn auch bei den Tests für Schulen sei es in letzter Zeit immer wieder einmal so gewesen, dass die auf den letzten Drücker geliefert worden seien. Derzeit sieht es laut Seifried so aus, als ob zwei Drittel der Kosten dafür vom Land getragen werden. Ein Drittel – 100.0000 Euro – würden auf die Stadt zukommen.

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Die Testungen können entweder vor Ort in der Kita vorgenommen werden oder zuhause von den Eltern. In Singen soll zuhause getestet werden: „Für alles andere haben wir keine Kapazitäten“, betonte Ute Seifried. Dann müssten Eltern gegenüber der Einrichtung erklären, dass sie ihre Kinder getestet haben und das Ergebnis negativ war. Der Lollitest sei laut Singens Bürgermeisterin am besten geeignet. „Er ist für Kinder am einfachsten“, sagte sie. Auch PCR-Pool-Tests sei nachgedacht worden. Allerdings seien diese nicht machbar, da die zuständigen Labore am Rande ihrer Kapazitäten arbeiten würden.