Der Caritasverband Singen-Hegau hat seine neue Tagespflege nun offiziell in Betrieb. Bei einer Feier in kleinem Rahmen stellte sich das Team mit Leiterin Ulrike Jänicke vor. Für die Tagespflege war das Erdgeschoss des Hauses im Randweg umgebaut worden und die dort vorher ansässige Sozialstation St. Elisabeth ins erste Obergeschoss umgezogen.

16 Personen können betreut werden

Das Gebäude im Randweg war Mitte der 1990er Jahre vom Elisabethenverein gebaut worden. Zum 1. Januar 2020 war das operative Geschäft des Elisabethenvereins an den Caritasverband übergeben worden. Schon vor diesem Schritt hatte es von Seiten des Caritasverbands Überlegungen zur Einrichtung einer Tagespflege gegeben.

„Wir sind stolz darauf, dass wir die Einrichtung nun offiziell eröffnen können“, sagte Caritas-Vorstand Oliver Kuppel. 16 Menschen, die noch in ihrer eigenen häuslichen Umgebung wohnen, können hier tagsüber in Gemeinschaft betreut werden. „Wegen Corona starten wir aber zunächst nur mit acht Menschen“, so Kuppel. Die Betreuung ist an sechs Tagen in der Woche von montags bis samstags möglich.

Zehn Mitarbeiter und drei Fahrer

Als vor rund zweieinhalb Jahren klar war, dass die Verwaltung des Caritasverbandes, die damals im Randweg ihren Sitz hatte, in die Erzberger Straße umziehen wird, habe man zunächst überlegt, die frei werdenden Büroräume zu vermieten, sagte Kuppel. Doch dann sei klar geworden, dass die Unterstützung älterer Menschen eine Kernaufgabe des Caritasverbandes sei und auch aufgrund der demografischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewinnen würde. „Schon als wir mit dem Umbau anfingen, bekamen wir – ohne Werbung zu machen – erste Anfragen auf Plätze in der Tagespflege“.

Im Rahmen dieses Prozesses kam außerdem die Entscheidung des Elisabethenvereins, das operative Geschäft an den Caritasverband zu übergeben. „Wir sind dankbar, dass der Elisabethenverein uns das Gebäude als ersten Schritt übergeben hat, damit wir für den Umbau als Bauherr auftreten konnten“, sagte Kuppel.

Umbau in rund neun Monaten fertiggestellt

Er dankte aber auch den Gremien des Caritasverbandes, der Architektin Jennifer Weh vom Architekturbüro Riede, den Krankenkassen, der Kirchengemeinde St. Josef sowie der Stadt und dem Team mit der Leiterin Ulrike Jänicke und ihrer Stellvertreterin Verena Höflacher-Löwenberg sowie Teamleiterin Ulrike Rogge. In Anlehnung an die früheren Eigentümer des Hauses wurde der Name „Tagespflege St. Elisabeth“ gewählt. Zehn Mitarbeiter und drei Fahren leisten die Arbeit in der neuen Einrichtung.

Jennifer Weh berichtete kurz über den Umbau. Nachdem die Nutzungsänderung umgesetzt war, wurde der Umbau ab November 2019 in rund neun Monaten fertiggestellt. Die Kosten beliefen sich auf rund 900.000 Euro inklusive Möblierung. „Das Augenmerk lag auf der Barrierefreiheit“, so Weh. Die Büroräume im ersten Obergeschoss werden nun von der Sozialstation genutzt, ebenso die Kellerräume. Das ganze Haus wurde klimatisiert.

Garten hat auch ein Hochbeet

Der Garten wurde außerdem komplett umgestaltet und bietet den Tagesgästen nun auch zwei Seniorenbänke, einen kleinen Rundweg und ein Hochbeet, das durch den Elisabethenverein realisiert werden konnte. „Wir freuen uns, dass der Caritasverband den Schritt im Sinne der Heiligen Elisabeth mitgegangen ist“, sagte die Vorsitzende des Elisabethenvereins, Gerda Winter-Ficht. Den Wunsch nach einem Hochbeet für den Garten habe der Verein gern erfüllt. Als Vertreter der Stadt Singen gratulierte Fachbereichsleiter Torsten Kalb zur Umsetzung. Dekan Matthias Zimmermann segnete die neue Einrichtung schließlich.

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