Moritz Schmid, Filip Stefanovic, Ferenc Högerund Thomas Danner

Die Gastfreundschaft ist legendär, der Empfang nett und die billigen Zigaretten hinterlassen Jahr für Jahr bleibenden Eindruck bei den Austauschschülern von der Hohentwielgewerbeschule (HGS) in Singen. Aber: „Auch als die Slowenen zu uns kamen, waren sie sehr freundlich und man hat sich gut verstanden“, bilanziert Robin Schuhmacher, der so einen Schulaustausch jederzeit wieder mitmachen würde.

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Die Schulpartnerschaft zwischen der Hohentwiel-Gewerbeschule und dem Schulzentrum Celje besteht seit 1994. In 25 Jahren gab es über 70 Besuche und aus der Partnerschaft ist mittlerweile eine feste, freundschaftliche Verbindung geworden. Im Juni 2008 wurde das 15-jährige Bestehen der Partnerschaft mit einem Festakt in Singen gefeiert, im November des darauf folgenden Jahres pflanzte die HGS zum selben Anlass in Celje eine Buche als Partnerschaftsbaum. 2014 wurde in Celje das 20-Jährige gefeiert und jetzt im April 2019 das 25-jährige Bestehen.

Beim Fest zum 25-jährigen bestehen der Schulpartnerschaft haben die Gymnasiasten die Bewirtung übernommen.
Beim Fest zum 25-jährigen bestehen der Schulpartnerschaft haben die Gymnasiasten die Bewirtung übernommen. | Bild: TG11-1

Zu einem wesentlichen Bestandteil der partnerschaftlichen Kontakte sind die gegenseitigen Besuche von Klassen des Technischen Gymnasiums und des Gymnasiums Lava am Schulzentrum Celje geworden, die seit 2005 stattfinden. Der für den Austausch zuständige stellvertretende Schulleiter Stephan Glunk beschreibt den besonderen Charakter des Austauschs so: „Jeweils im Oktober reist eine 12. Klasse des Technischen Gymnasiums nach Celje und besucht dort die Klasse 2b am Gymnasium Lava, die mit einem europäischen Profil geführt wird, und im Frühjahr des kommenden Jahres wird der Besuch dann erwidert.“

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Glunk ist beim Besuch der slowenischen Klasse in Singen verantwortlich für das Tagesprogramm: „Oft finden Besuche von Personen oder Institutionen außerhalb der Schule statt, und das Ergebnis wird dann am Freitagmorgen in kurzen Präsentationen vorgestellt. Dabei ist die Umgangssprache natürlich Englisch!“ Außerdem wird die Region erkundet. Dabei lernen die deutschen Schüler etwas über Celje kennen, besuchen zum Beispiel Ljubljana oder Piran und staunen über die Grotte in Postojna. Die slowenischen Gäste schwitzen beim Erklimmen des Hohentwiels, sind von den Wassermassen von Europas größtem Wasserfall, dem Rheinfall in Schaffhausen, beeindruckt und besuchen in Meersburg die älteste Burg Deutschlands.

David Brusberg: Der Austausch mit den Celjanerinnen und Celjanern war ein tolles Erlebnis. Die Hauptstadt von Slowenien war wunderbar ...
David Brusberg: Der Austausch mit den Celjanerinnen und Celjanern war ein tolles Erlebnis. Die Hauptstadt von Slowenien war wunderbar ebenso wie die Küste von Slowenien. Ich denke allerdings nicht, dass ich noch einmal zurück nach Celje gehen werde. Als wir bei ihnen und sie bei uns waren, haben wir uns im Großen und Ganzen gut verstanden. Die Unterhaltungen wurden, so gut es ging, auf Englisch geführt. Ich finde, so eine Schulpartnerschaft ist keine schlechte Idee. | Bild: TG11-1

Stephan Glunk ist von dieser besonderen Art des Schüleraustauschs begeistert: „Das sind echte Studienfahrten, auf denen unsere Schüler etwas lernen, aber eben auch ein anderes Land kennenlernen, in das man sonst nicht so ohne Weiteres kommt.“

Moritz Dietrich: Wir wurden in Celje gut von unserer Partnerklasse begrüßt, da wir aber als reine Jungsklasse auf eine reine ...
Moritz Dietrich: Wir wurden in Celje gut von unserer Partnerklasse begrüßt, da wir aber als reine Jungsklasse auf eine reine Mädchenklasse trafen, bildeten sich erst im Laufe der Zeit Grüppchen. Nachdem wir tagsüber immer viel Programm in und um Celje hatten, konnten wir abends meist unsere Freizeit in der Stadt genießen. Die Stadt selber ähnelt Singen und das gute Bier ist uns in Erinnerung geblieben. Sowohl in Celje als auch in Singen haben wir uns mit unserer Partnerklasse auf Englisch unterhalten und haben uns gegenseitig auch ein paar Worte auf Deutsch beziehungsweise Slowenisch beigebracht. Der Aufenthalt in Singen nach einem halben Jahr bedeutete ein schönes Wiedersehen. | Bild: TG11-1

Zwölftklässler Moritz Dietrich, der den Austausch schon erlebt hat, pflichtet ihm bei: Die Stadt selber ähnele Singen. „Aber das gute Bier ist uns in Erinnerung geblieben.“ Besonders schön sei das Wiedersehen beim Austausch in Singen gewesen.“ Mitschüler David Brusbergs Bilanz: „Ich finde, so eine Schulpartnerschaft ist keine schlechte Idee.“

Robin Schuhmacher: Ich fand die Gastfreundschaft super, wir wurden von zwei Schülerinnen und einer Lehrerin sehr nett empfangen. Der ...
Robin Schuhmacher: Ich fand die Gastfreundschaft super, wir wurden von zwei Schülerinnen und einer Lehrerin sehr nett empfangen. Der gute Döner und die billigen Zigaretten haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch als die Slowenen zu uns kamen, waren sie sehr freundlich und man hat sich gut verstanden. Ich persönlich würde bei diesem Schulaustausch jederzeit wieder mitmachen. | Bild: TG11-1
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