Herr Fehrenbach, waren Sie selbst schon einmal in Celje?
Ja, ich war schon zwei Mal da, das erste Mal, als wir dort das 20-jährige Jubiläum unserer Schulpartnerschaft gefeiert haben, das zweite Mal mit einer Delegation der Stadt Singen mit Oberbürgermeister Bernd Häusler.
Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn Sie nach Celje reisen?
Ich freue mich immer sehr auf die Begegnung mit dem Schulleiter und den Kolleginnen und Kollegen an unserer Partnerschule, von denen ich mittlerweile auch viele kenne.
Wie oft reist eine Klasse Ihrer Schule nach Celje?
Eine Klasse des Technischen Gymnasiums reist jedes Jahr, immer wieder mal auch eine Klasse des Berufskollegs für Chemisch-Technische Assistenten.
Wie oft haben Schülerinnen und Schüler aus Celje die HGS bereits besucht?
In den 25 Jahren unserer Partnerschaft ist im Grunde jedes Jahr eine Klasse zu uns gekommen.
Welche Vorteile bringt so eine Schulpartnerschaft?
Es gibt fast keine schönere und bessere Möglichkeit für unsere Schülerinnen und Schüler, ein anderes Land kennen zu lernen und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Das ist im heutigen Europa ganz wichtig, dass man miteinander und voneinander lernt. Dabei bilden sich auch Freundschaften. Ich weiß, dass genau dieses auch unseren Freunden an unserer Partnerschule wichtig ist.
Gab es bereits Probleme mit der Partnerschule?
Nein, es gab bisher nie Probleme. Wirtschaftlich hat Slowenien zu kämpfen. Zu uns zu kommen ist für die Slowenen teurer als für uns beim Gegenbesuch.
Fragen: Eric Ziegler
und Henryk Ruof
Singen/Celje
- Die Städtepartnerschaft: Der erste Kontakt zwischen Singen und Celje fand in den 1970er Jahren statt. Damals baute die IG Metall Singen Beziehungen zu den Gewerkschaften in Celje auf, einzelne Betriebe sollten zum Thema Dezentralisierung beraten werden. Durch Besuche des Männerchors Komorni Moski Zbor aus Celje entstand eine enge Freundschaft zwischen den beiden Städten. Im Jahre 1989 und 1990 unterzeichneten beide Städte die Partnerschaftsurkunde. Die erste Bewährungsprobe musste die Partnerstadt gleich im ersten Jahr bestehen: Celje wurde von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht. Die Singener Feuerwehr und das Rote Kreuz leisteten Hilfe. Dieser Freundschaftsdienst prägt die Partnerschaft bis heute. Im Jahre 2015 wurde das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft gefeiert. In Singen kümmert sich die „Celje-AG“ in regelmäßigen Sitzungen um die vielfältigen Belange der Partnerschaft. (Luis Wochner, Ben Ullrich)
- Die Partnerschule: Das Schulzentrum Celje (Šolski center Celje) feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Es hat im laufenden Schuljahr 3000 Schülerinnen und Schüler und insgesamt 322 Lehrkräfte. Als öffentliche Bildungseinrichtung mit in erster Linie technischem und naturwissenschaftlichem Profil bietet das Schulzentrum Celje insgesamt 30 verschiedene Schularten und Programme an. Zu diesen gehört das allgemeine und berufliche Gymnasium Lava, dessen Klasse, die mit einem europäischen Profil geführt wird, den alljährlich stattfindenden Schüleraustausch mit der Hohentwiel-Gewerbeschule bestreitet. (Noah Weiß, Christian Walter)
- Die Partnerstadt: Celje ist eine Stadt in Slowenien, die sich im Nordosten des Landes befindet. Mit einer Einwohnerzahl von ca. 38 000 Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt und mit ca. 49 500 Einwohnern und einer Fläche von ca. 95 km² ist sie die fünftgrößte Stadtgemeinde in Slowenien. Durch seine Lage ist Celje nicht nur das wirtschaftliche Zentrum, sondern auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, da es die wichtigsten Städte Sloweniens verbindet. Außerdem bietet Celje viele Sehenswürdigkeiten und eignet sich dadurch sehr gut als Urlaubsziel. (Frank Schaub, Lewin Müller)