Unzählige Flugsamen verdichten sich zu einer Hausform, von der Decke fallen Sackleinenbahnen bis weit über den Fußboden, in einem Pappkarton kräuselt sich eine Wasseroberfläche zu immer neuen Formen. "Stadt Berg Fluss" ist der Titel der SingenKunst 2019 des Kunstvereins Singen. 21 Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben dieses Thema mal spielerisch aber auch nachdenklich stimmend umgesetzt.

Der Kunstverein hat seine Ausstellungsformate immer wieder geändert, um zeitgenössischen Positionen gerecht zu werden. Auch die Eröffnung knüpfte daran an: "Die Werke sollen wirken, die Kunst soll wirken", erklärte Vorsitzende Ulrike Veser die fehlende Beschriftung. Im Beisein der Besucher schrieben die Künstler ihren Namen neben ihre Arbeit an die Wand. In Anlehnung an das Spiel Stadt Land Fluss steht der Titel für Singen als Stadt, Berg für Hohentwiel und Fluss für die Aach.

Bei den Begriffen Stadt, Berg und Fluss gehe es stets um Kulturlandschaften, die wir über die Jahrtausende geschaffen haben, erläuterte Jürgen Knubben, Mitglied der Auswahljury. Urlandschaften könne es erst wieder geben, wenn der Mensch verschwunden sei. "In der Zwischenzeit muss die Kunst dazu Stellung nehmen und immer wieder den Finger in die Wunde legen." Am Sonntag, 28. April, findet um 11 Uhr eine Führung durch die Ausstellung statt.

Teilnehmende Künstler: Roger Aupperle, Burkhart Beyerle, Karolin Bräg, Axel Brandt, Johannes Dörflinger, Roland Dostal, Romain Finke, Angela M. Flaig, Eckhard Froeschlin, Harald Gfader, Armin Göhringer, Robert Hak, Nikolaus Kernbach, Hans-Jürgen Kossack, Gerhard Langenfeld, Christine Lederer, Rachel Lumsden, Anna Schütten, Richard Tisserand, Xianwei Zhu, Katrin Zuzáková.