Matthias Friemel aus der Pfarrei St. Nikolaus in Worblingen wird am Sonntag, 18. Juni, von Erzbischof Stephan Burger im Freiburger Münster zum Diakon geweiht. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr und wird im Internet unter www.ebfr.de/livestream live übertragen. Dies schreibt die Erzdiözese Freiburg in einer Pressemitteilung. Matthias Friemel studierte zunächst an der Justus-Liebig-Universität Gießen den Kombinations-Bachelorstudiengang in Geschichts- und Kulturwissenschaften mit dem Hauptfach Katholische Theologie und den Nebenfächern Klassische Philologie/Latinistik und Geschichte. Sein Studium setzte er anschließend in Freiburg und Salamanca fort. Nach einem Gemeindepraktikum 2019 in der Seelsorgeeinheit Baden-Baden-Oos ist Matthias Friemel im Rahmen seines Pastoralkurses und mit Blick auf sein Diakonats-Jahr seit Oktober 2022 in der Seelsorgeeinheit Mannheim-Süd tätig.

Die Entscheidung, Priester zu werden, beschreibt Matthias Friemel laut Mitteilung als einen über die Jahre herangereiften Prozess: „Schon als Ministrant nach der Erstkommunion fand ich die Feier und das Mitwirken in der Liturgie spannend und habe mir die Frage gestellt, was die verschiedenen Zeichen bedeuten“, erzählt der angehende Diakon. So kam es auch im Laufe der Zeit zu einem theologischen Interesse. Nach dem Abitur hatte sich der junge Mann zunächst für einen Bundesfreiwilligendienst im CVJM-Gästehaus in Unteröwisheim entschieden und dort mit zwölf anderen Freiwilligen in seinem Alter in einer WG gewohnt. Dort habe er gemeinsam den christlichen Glauben gelebt und auch darüber gesprochen. „Ich war in dieser Gruppe der einzige Katholik und so ergab sich für mich die Frage, was ‚unser‘ Besonderes ist und welche Gründe es dafür gibt. In diesem Kontext kam die Idee auf, Theologie zu studieren und den Weg zum Priesteramt einzuschlagen“, sagt Matthias Friemel rückblickend. Sein Leitspruch mit Blick auf die anstehende Diakonweihe lautet: „Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast.“ (Lukas 2,30f.)

Die Weihe zum Diakon ist für Matthias Friemel eine Station auf dem Weg zur Priesterweihe und gilt als vorläufiger Höhepunkt auf dem Berufungs- und Ausbildungsweg als Priesterkandidat. Während der Diakonweihe gibt es eine Reihe von Ritualen: Der Kandidat liegt während der Allerheiligenlitanei ausgestreckt vor dem Altar – Ausdruck dafür, dass er sich vorbehaltlos in den Dienst Gottes stellen möchte. Dann folgt das freiwillige Versprechen, ein Mann des Gebets zu sein, den Armen zu helfen, in Ehelosigkeit zu leben und dem Bischof die Treue zu halten. Nun legt der Kandidat seine Hände in die des Bischofs – ein Ausdruck des gegenseitigen Vertrauens. Die eigentliche Weihehandlung vollzieht sich durch die Handauflegung des Bischofs und das von ihm gesprochene Weihehochgebet.