Die Erschließungs-, Entwässerungs- und Erdarbeiten laufen bereits seit einigen Wochen, nun erfolgte der symbolische Spatenstich für das unterkellerte Gebäude, das circa 40 Meter lang, 17 Meter breit und sieben Meter hoch werde, erklärte die Projektleiterin Eva Romero vom Architektenbüro Lanz/Schwager. Sowohl die Produktion als auch die Lagerung und Abfüllung des Weins sollen im Neubau in zeitgemäßer Form Platz finden. Die Fertigstellung sei für Herbst 2024 geplant, so Romero.

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Manfred Krämer, der Geschäftsführer der Winzer-Genossenschaft, erklärte, schon die vor vier Jahren eröffnete neue Vinothek beim Klosterhof sei ein Meilenstein gewesen. Und: „Ein wesentlich größerer Schritt ist der Bau der neuen Produktionshalle.“ Es sei ein langer Weg gewesen mit vielen Hindernissen.

Aber es gehe bei dieser Investition in die Zukunft darum, das auf die große Klosterzeit zurückgehende Kulturgut Weinbau zu erhalten und zu stärken. Die Möglichkeiten im alten Winzerkeller unter dem Rathaus seien beengt und nicht mehr zeitgemäß. Und dass die Gemeinde mittelfristig plane, diesen Trakt zu sanieren, habe dem Winzerverein die Entscheidung erleichtert, dieses wirtschaftliche Wagnis einzugehen, so Krämer.

Wie sind die Kosten für den Bau zu stemmen?

Er rechne mit Gesamtkosten von 5 bis 6 Millionen Euro. Zu stemmen sei dies nur, weil die Genossenschaft von der Kreditanstalt für Wiederaufbau ein Darlehen in Höhe von 2,653 Millionen Euro erhalte sowie vom europäischen Garantiefonds einen Zuschuss von maximal 1 Million Euro.

Architekt Markus Lanz erklärte, das ausgehobene Erdreich werde vor Ort aufgeschüttet und später wieder hier verbaut. Weil hier aber früher mal ein Aufschüttungsgelände gewesen sei, gebe es rund 500 Tonnen belastetes Erdreich, das als Sondermüll auf der Deponie entsorgt werden müsse. Und weil das Kellergeschoss circa einen Meter ins Grundwasser reiche, werde derzeit dessen Spiegel gesenkt.

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Das spätere Gebäude in Holzbauweise werde energieautark sein mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und großer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Weil es sich beim Grundstück bisher um landwirtschaftliche Fläche handelte, hat die Gemeinde den Bebauungsplan Sondergebiet Weinbau erstellt.

Bürgermeister Wolfgang Zoll sagte: „Das Vorhaben ist dem öffentlichen Interesse geschuldet.“ Sparkassenchef Günter Weber sagte, sein Haus werde auch künftig ein verlässlicher Partner des Winzervereins sein. „Das ist ein tolles, nachhaltiges Projekt.“

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