50 Gäste konnten beim jüngsten Benefizdinner ein köstliches Menü im Restaurant genießen. Das Besondere: Tina Laakmann und ihr Team vom Restaurant Safran hatten es aus geretteten Lebensmitteln zubereitet, die sonst entsorgt worden wären, und nur 20 der 50 Gäste zahlten. Denn für die anderen, für die ein Restaurantbesuch ein nicht bezahlbarer Luxus ist, war das Dinner kostenfrei. Trotzdem blieben nach Abzug einiger Kosten noch 500 Euro an Spenden übrig. Bei einem Pressetermin im Safran wurden sie nun zu gleichen Teilen an Vertreter des Freizeittreffs für Menschen mit Behinderung „Querklecks“ und das Frauenhaus übergeben.
Wie der Verein Foodsharing arbeitet
„Es ist ein sensibles Thema“, gestand Tina Laakmann. Denn die Menschen, die wenig Geld haben, sollten nicht als solche erkannt werden, so dass eine bunte Reihe an den Tischen saß und jeder stressfrei das Menü genießen konnte. Oberbürgermeister Simon Gröger sagte, er sei stolz auf die Vereinigungen und Betriebe, die helfen und Lebensmittel wertschätzten.
Sylvia Patzelt vom Foodsharing (Teilen von Lebensmitteln)-Verein berichtete, dass dieser Reste vom Wochenmarkt, von zwei Bäckereien und einem weiteren Betrieb einsammele und in die Schränke bei den Depots im Weltkloster und der Ideenwerkstatt einsortiere: „Mehr schaffen wir derzeit nicht, weil wir nur etwa 15 Mitarbeiter haben.“
Die Schränke sind frei zugänglich, jeder kann haltbare, nicht verarbeitete Lebensmittel einstellen. Auch die Entnahme ist für alle offen. „Mittlerweile müssen wir aber den Zugang regulieren, denn der Andrang von Menschen, die kostenlose Lebensmittel abholen möchten, ist groß.“
Wie die Spenden nun eingesetzt werden
Laut Bernd Stolz vom Querklecks fließt das Spendengeld in den Kauf eines Rollfiets – ein Fahrrad, an das vorn ein Rollstuhl montiert ist. So könnten auch Rollstuhlfahrer an Fahrradausflügen teilnehmen. Anke Brednich vom Diakonischen Werk sagte, das Frauenhaus verwende die Spende für die Erstausstattung von Frauen und Kindern. Das nächste Benefizdinner im Safran ist am 25. März (Anmeldung bei der Stadt).