Es ist eine lange Zeit, die sich Petra Ehrminger bereits in den Dienst der Kirche gestellt hat: Seit knapp 40 Jahren ist sie Diakonin der evangelischen Kirche in Baden und hat dabei verschiedene Tätigkeiten erfüllt. Nachdem sie fünf Jahre lang in der Gemeindearbeit tätig war, gab sie lange Zeit während einer Familienpause Religionsunterricht, ehe sie 1997 begann, als Diakonin hauptamtlich als Religionslehrerin an mehreren Schulen im Hegau zu arbeiten.
Seit September 2020 ist sie Diakonin in der evangelischen Kirchengemeinde in Radolfzell, beendet nun aber ihren Dienst und geht ab Oktober in den vorzeitigen Ruhestand.
Seit der Konfirmation engagiert
Kirchlich engagiert war Petra Ehrminger bereits in ihrer Jugend, wie sie erzählt: „Meinen starken Bezug zur Kirche habe ich über meine Konfirmation gefunden.“ Danach sei sie in der Jugendarbeit aktiv gewesen, habe auch Lesungen im Gottesdienst gehalten. „So entwickelte sich dieser Berufswunsch“, erinnert sie sich. Und das so konkret, dass sie es fast als eine Berufung empfunden habe, mit Menschen über Gott ins Gespräch zu kommen.
In Radolfzell seien ihre Aufgaben vielfältig gewesen: So sei sie mit den Einschränkungen, die durch die Corona-Pandemie und die Sanierung der Christuskirche gegeben waren, im Kindergottesdienstbereich tätig gewesen. Aber unter anderem auch die Erwachsenenarbeit, die ökumenische Frauenarbeit, Andachten in der Weihnachts- und Passionszeit sowie der Besuchsdienst und Seelsorge hätten zu ihrer Arbeit gehört.
Dabei lobt sie „die gute Zusammenarbeit mit dem hauptamtlichen Team“, darunter dem Sekretariat im Gemeindebüro, Kantorin Pia Löb und den Pfarrern Christian Link und Alexander Philipp.
Wie es weitergehen soll
Ihren kommenden Ruhestand sieht sie als „einen großen Türöffner in eine freie Zeitgestaltung“. Sie freue sich auf die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und ihren Enkelkindern. Nachbesetzt werden solle ihre halbe Stelle als Diakonin nicht.
Abschiedsgottesdienst mit Symbol der Hoffnung
Der offizielle Abschied von Petra Ehrminger ist am kommenden Sonntag, 25. September, um 9.30 Uhr in der Kirche St. Meinrad geplant. Im Anschluss soll ein Stehempfang im Meinradshaus stattfinden. Wie die Diakonin erzählt, steht der dortige Gottesdienst unter dem Motto „Spuren des Wandels“. Das passe in die aktuelle Zeit: „Es wandelt sich unsere Gesellschaft, es wandelt sich unsere Kirche und wir wissen nicht, wo es hingeht“, so Ehrminger.
Der ausgewählte Predigtext solle Hoffnung machen, dass ein Umbruch auch etwas Neues sein könne. „So sehe ich auch meinen Übergang in den Ruhestand“, erklärt Petra Ehrminger.
Ganz missen will sie die evangelische Kirchengemeinde aber auch in Zukunft nicht: „Ich bleibe gerne in der Kirchengemeinde als Gemeindemitglied“, sagt sie. Und ein kleines Andenken möchte sie sich auch mitnehmen: Während des Abschiedsgottesdienstes soll ein großes Webbild gezeigt werden, welches das Motto des Gottesdienstes widerspiegelt. Das soll eine persönliche Erinnerung sein.