Ingrid Ploss

Nach stockendem Baubeginn geht es nun für die Seniorenresidenz Löwen endlich auf die Zielgerade. Das bereits von Bürgermeister Thomas Auers Amtsvorgänger Heinz Brennenstuhl angeschobene Projekt sollte bereits 2018 eröffnet werden. Jetzt könnte es bald so weit sein, wie die Investoren bei einer Informationsveranstaltung auf der Baustelle darlegten. Ab März werden die Wohngemeinschaften mit betreutem Wohnen bezugsfertig sein, kündigt Marietta Neu vom Investor Schweizer Immobilien an. Allerdings könnten nicht alle Angebote gleichzeitig fertiggestellt werden. Voraussichtlich ab 1. April werden auch die Bereiche mit Tagespflege zur Verfügung stehen.

Lange wurde um die Zukunft des Kulturdenkmals Löwen in Gailingen gerungen. Nachdem 2016 der Landkreis sich mit der Schließung des Friedrichsheims aus der Seniorenbetreuung zurückgezogen hat, wurde der Plan greifbar, das Löwenareal zum Zentrum Generationen übergreifenden Wohnens zu machen. Auf dem Gelände entstehen in vier neuen Häusern 27 betreute Wohnungen und 24 Familienwohnungen. Heinz Brennenstuhl sah schon damals im Projekt Me Vita eine einmalige Chance für ein in die Zukunft weisendes und nachhaltiges Nutzungskonzept. Der Löwen sollte als Gebäude erhalten bleiben.

Das kombinierte Angebot des MeVita-Pflegedienstes bietet zahlreiche Möglichkeiten eines selbstbestimmten Lebens für Senioren. Im Betreuten Wohnen sind alle Standardleistungen der häuslichen Pflegehilfe enthalten. Als alternative Wohnidee wurde die ambulant betreute Wohngemeinschaft (WG) entwickelt. In einem gemeinsamen Wohn-, Ess- und Küchenbereich gibt es die Möglichkeit der Begegnung und Kommunikation. Trotzdem ist ein Rückzug ins eigene Zimmer mit Bad jederzeit gegeben. Neben Büro und Personalräumen befindet sich direkt im Löwen das Herzstück des Areals – die Cafeteria, auch Gute Stube genannt. Sie bietet Raum für Veranstaltungen, Freizeitaktivitäten sowie Essensangebote.