Egal ob Fußball, Athletik oder Wassersport: Für ihre besonderen Leistungen sind in Radolfzell zahlreiche Sportler geehrt worden. Oberbürgermeister Simon Gröger hob die Wichtigkeit und Bedeutung der Sportlerehrung hervor. Man denke bei sportlichen Leistungen und Erfolgen an „Schnelligkeit und Präzision im Wettkampf und den Vergleich mit anderen“, so der OB. Für ihn stellen aber auch der Einsatz der Trainer, die Unterstützer des Sports und die Sportler einen „wertvollen und nicht zu ersetzenden Beitrag für die Gesellschaft dar. Denn durch diesen Einsatz und das Mitwirken, setzen sie sich in einem hohen Maß für die Jugendarbeit und für eine gelingende Integration ein“.

Sport gehört zu Radolfzell

Die hohe Zahl an aktiven Mitgliedern in den 46 Radolfzeller Sportvereinen ist für den OB ein Indiz, dass Sport ein unverzichtbarer Teil des Radolfzellers Dreiklangs ist. Dieser setze sich aus Kultur, Musik und Sport zusammen. „Sie alle haben diese Auszeichnung wirklich verdient, denn Sie haben für Ihre Preise auf regionaler und überregionaler, teils sogar weltweiter Ebene, hart gearbeitet“, sprach der OB die zu Ehrenden an. Die vielen tollen Leistungen und Ehrungen seien „ein wirklich großer Erfolg für Radolfzell“. Einen herzlichen Dank richtete der OB auch an den IG Sport, welcher nicht nur diesen Abend ausrichtete, sondern das ganze Jahr über viel für den Sport in Radolfzell leiste.

Neben Disziplin und Teamplay sind für den OB vor allem auch die Freude an der Gemeinschaft mit Sportkollegen wichtige Faktoren für den sportlichen Erfolg. Es wurden an diesem Abend zwölf Ehrenplaketten in Bronze, 24 Ehrenplaketten in Silber und vier Ehrenplaketten in Gold an Einzelsportler vergeben. Dazu wurden noch acht Mannschaften mit insgesamt 130 Sportlern ausgezeichnet.

Unfassbare Leistungen von Anna-Lena Forster

Ein Höhepunkt war die Auszeichnung der Ausnahmesportlerin Anna-Lena Forster vom BRSV Radolfzell. „Für Ihre unfassbaren Leistungen“, wie es Axel Tabertshofer, Vorsitzender der IG Sport, formulierte, übergab er ihr die Ehrenplakette in Gold. Ihre Bilanz kann sich sehen lassen: zwei Gold- und zwei Silbermedaillen bei den Paralympics in Peking im Monoski, vier mal WM-Gold in Lillehammer sowie Parasportlerin des Jahres 2022. „Es ist immer wieder überwältigend, wenn man hier ausgezeichnet wird. Ich freue mich riesig“, sagte Forster nach der Verleihung.

Die Geehrten

Tabertshofer, der die Sportlerehrung moderierte, war die Freude über die nun wieder ohne Beschränkungen durchführbare Sportlerehrung im Milchwerk anzumerken. Bei allen Sportlern sei die Erleichterung groß gewesen, als nach langer Corona-Pause endlich wieder trainiert werden konnte, beschrieb Tabertshofer seine Wahrnehmung. Allerdings führten die Folgen des Ukraine-Krieges zu einem Engpass an Turnhallen, was die Trainingssituation nun erschwere. Für sportlichen Erfolg jedoch seien Turnhallen und Sportmöglichkeiten unverzichtbar, so Tabertshofer.

Kampfsportler mit den meisten Auszeichnungen

Geehrt wurden insgesamt Sportler zahlreicher Sportarten, die meisten Ehrungen für sich verbuchen konnten aber die Radolfzeller Kampfsportler – vorne weg mit sieben Bronze-, sechs Silber- und zwei Goldehrenplaketten die Ringer vom VfK Eiche. Seit seiner Gründung 2017 erzielen die etwa 130 Mitglieder regelmäßig Erfolge. „Ohne eiserne Disziplin, eine umfangreiche Betreuung und persönliche Unterstützung der Sportler, sind solche Erfolge kaum möglich“, erklärt der Trainer der VfK Eiche.

Der Fight-Club Radolfzell erhielt zehn silberne Ehrenplaketten und der Boxclub Radolfzell zweimal Bronze und fünfmal die Ehrenplakette in Silber. „Wir sind eine Familie. Das wird bei uns ganz großgeschrieben. Wir sind immer füreinander da, auch abseits der Matte“, so Trainer Philipp Götz. Kombiniert mit vier bis fünf Trainingstagen in der Woche sei dies die Grundlage für die Erfolge im Fight-Club mit seinen etwa 230 Mitgliedern.

Auch Valeri Matern vom Boxclub Radolfzell berichtet, man setze auf Disziplin, persönliche Betreuung und Gemeinschaftssinn als wichtige Faktoren für sportlichen Erfolg. Stolz ist der Verein auch auf die Boxer Devin Matern und Jan Winder, welche ab August das Vollzeit-Internat des Olympia Stützpunktes in Heidelberg besuchen werden.

Viel Applaus für Showeinlagen

Der Ablauf der Sportlerehrung war bestens strukturiert. Die Moderation ließ zu keiner Zeit Langeweile bei den Zuschauern aufkommen. Besonders die drei Show Acts zwischen den Ehrungsblöcken kamen bei den Besuchern sehr gut an. Vor der ersten Plakettenvergabe für die Mannschaften, fand die erste Aufführung der Gruppe „The Motions“ vom TuS Böhringen statt. Diese sorgte für einen tollen Einstieg in den sportlichen Abend. In orientalisch anmutenden Gewändern turnte und tanzte die Gruppe zum Thema Ägypten und begeisterte das Publikum im vollbesetzten Großen Saal des Milchwerks.

TV Güttingen Video: Claudio Cirella

Vor der Vergabe der Bronze- und Silber-Plaketten fand die zweite Darbietung der Mini Dancers des TuS Böhringen statt. Sie performten zum Thema „Space – ein galaktisches Abenteuer“. Der dritte und längste Show Act, vorgeführt vom TV Güttingen, ließ etliche Zuschauer staunen und brachte einige spontane Applausphasen mit sich. Ein Feuerwerk aus Sprüngen, Salti, Flickflacks und vielen weiteren Turnelementen war das Finale der Darbietung.

Auch die Ehrungen würdigten Sportler und Publikum mit kräftigem Applaus. Die gegenseitige Freude und Wertschätzung für die erbrachten Leistungen zeigte, dass die Sportler das Teamplay und die Freude an der Gemeinschaft mit Sportskollegen leben.

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