Die Werner und Erika Messmer Stiftung hat jetzt die Vergabe ihrer diesjährigen Schulförderprojekte bekannt gegeben. Demnach werden insgesamt 50 verschiedene Projekte in Radolfzell und der Region unterstützt. Auch das Friedrich-Hecker-Gymnasium (FHG) kann sich wieder glücklich schätzen, unter den beförderten Schulen zu sein.
Seit dem Jahr 2014, in dem die Stiftung erstmals Schulprojekte gefördert hat, ist das Radolfzeller Gymnasium regelmäßig bedacht worden. So wurden in der Vergangenheit zum Beispiel ein Trinkbrunnen, eine elektronische Tafel, ein 3D-Drucker, Sitzmöbel und Einrichtungsgegenstände von dem gespendeten Geld gekauft. Damit einhergehen müssen jedoch auch immer Leistungen der Schüler, die eine Förderung berechtigen.
Geld für Dinge, die nicht im Lehrplan stehen
Grundsätzlich werden Projekte gefördert, die „außerhalb des Lehrplanes liegen“, wie Stiftungsvorstand Petra Bialoncig jetzt bei dem Pressetermin im FHG erklärte. Das können konkrete Umsetzungen wie zum Beispiel der Unterricht auf einem Schulschiff sein, aber auch Fortbildungen in Demokratie oder anderen Themen. Die Bandbreite richtet sich im Wesentlichen nach den Wünschen der Anträge: „Es waren in diesem Jahr wieder tolle Projekte dabei“, bilanzierte der gesamte Stiftungsvorstand.
Als wichtigste Aufgabe erachtet die Stiftung Wissen, Kultur und Sport zu fördern, jungen Menschen Chancen zu eröffnen sowie kranke und bedürftige Menschen zu unterstützen. Dabei werden vorrangig Projekte und Initiativen gefördert, die die „Hilfe zur Selbsthilfe“ beinhalten. Als Anforderungen formuliert die Messmer Stiftung die Aspekte Innovation, Nachhaltigkeit, Regionalität und Perspektiven-Eröffnung.
Förderung in Deutschland einmalig
Für die bedachten Einrichtungen ist die Unterstützung durch die Stiftung des Radolfzeller Ehrenbürgers Werner Messmer und seiner Frau Erika trotz der jährlichen Ausschüttung keine Selbstverständlichkeit, wie FHG-Direktorin Ulrike Heller betonte: „Alle Schulen und Kindergärten in Radolfzell wissen, was die Stiftung für uns tut. So etwas gibt es praktisch an keinem anderen Ort in Deutschland“, sagte sie.
Ähnlich schätzte auch Bürgermeisterin Monika Laule das Wirken der Stiftung ein: „Die Stadt bedankt sich für die Wohltaten, die dazu beitragen das Schulleben und den Alltag schöner zu machen. Radolfzell kann sich sehr glücklich schätzen, diese Unterstützung zu bekommen“, befand sie.
Manche Schulen bekommen mehrere Projekte gefördert
Die Bekanntgabe der geförderten Projekte in der Vorweihnachtszeit kommt nun einem echten Weihnachtsgeschenk für die Schulen gleich. Insgesamt hatten sich 29 Schulen mit ihren Projekten beworben. 50 verschiedene Projekte wurden letztlich unterstützt. Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr der Förderverein der Storchenschule in Böhringen (fünf Projekte) und die Gerhard-Thielcke-Realschule (sechs Projekte) bei ihren Anträgen.
Dennoch gibt es keine Garantie auf die Bewilligung einer Unterstützung. „Wir lehnen auch jedes Jahr einige Projekte ab“, ließ Stiftungsvorstand Arnulf Heidegger wissen. Die Gesamtfördersumme beträgt in diesem Jahr 303.460 Euro, was laut Petra Bialoncig rund einem Drittel der Stiftungsausschüttungen entspricht. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat man die Schulförderung aus dem gesamten Förderbewilligungen ausgegliedert und sie so gleichzeitig öffentlicher gemacht.