Gerald Jarausch

Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks in Radolfzell hegt seit etlichen Jahren einen großen Wunsch. Das Bestandsgebäude auf dem Areal an der Franz-Anton-Messmer Straße/Ecke Herrenlandstraße ist nicht nur in die Jahre gekommen, sondern für die rund 60 Aktiven und den in Ausbildung befindlichen Neuzugängen des Hilfswerks zu klein dimensioniert.

Bauphase soll 14 Monate dauern

Dem soll nun eine Ende bereitet werden. Jetzt fand der offizielle Spatenstich vor Ort mit den Verantwortlichen und Beteiligten statt. Damit beginnt eine rund 14-monatige Bauphase auf dem Gelände der ehemaligen Straßenmeisterei des Landes Baden-Württemberg.

Das neue Ortsverbandsgebäude für bis zu 100 Helfer sieht im Erdgeschoss Werkstätten, Lagerräume, eine Küche und Schulungsräume vor. Im Obergeschoss sollen Umkleiden, Sanitärräume und Büroräume entstehen. In einem zweiten Bauabschnitt wird eine neue KFZ-Halle umgesetzt. Sie beinhaltet zukünftig acht Stellplätze für große Einsatzfahrzeuge, sowie einen abgetrennten Bereich mit einer Lagerfunktion.

Grundstück soll bestmöglich genutzt werden

Der Entwurf des Staatlichen Hochbauamtes Freiburg fügt sich in die Form der Grundstücksparzelle ein. Dadurch wird das Grundstück bestmöglich ausgenutzt und es bleibt neben dem neuen Ortsverbandsgebäude eine großzügige Freifläche, die zu Übungszwecken genutzt werden kann. Diese ließe zu einem späteren Zeitpunkt sogar eine bauliche Erweiterung zu.

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Mit den neuen Gebäuden werden Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Das Ortsverbandsgebäude wird als Holzbau realisiert und mit einer Pelletheizung beheizt. Die Dächer beider Neubauten werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, sodass das Projekt zukünftig mehr Energie erzeugen wird, als es selbst verbraucht. Die Realisierung des Projekts, die das Radolfzeller Architekturbüro Mangold Thoma Gönc, Freie Architekten GmbH begleitet, erfolgt in zwei Bauabschnitten. Dadurch wird eine Interimsunterbringung während der Bauzeit nicht benötigt und das THW bleibt während der gesamten Bauzeit einsatzfähig.

Altlasten mussten vor Neubau weichen

Im ersten Bauabschnitt wird zunächst das Ortsverbandsgebäude neu gebaut und der Umzug in den Neubau kann erfolgen. Noch vor dem offiziellen Spatenstich mussten dazu die Altlasten auf dem Gelände entfernt werden. In dem Bereich, in dem das neue Ortsverbandsgebäude errichtet werden soll, befanden sich noch zwei 5000-Liter Tanks im Erdreich, die entsorgt werden mussten.

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Später wird das bestehende Gebäude, in dem die THW seit dem Jahr 1986 untergebracht ist, abgerissen. In einem zweiten Bauabschnitt wird dann an dieser Stelle die KFZ-Halle für bis zu acht Großfahrzeugen umgesetzt.

Trotz der aktuellen politischen Situation sowie einer allgemeinen Preissteigerung und Lieferschwierigkeiten von Baumaterialien, konnte der Projektablauf bislang planmäßig ablaufen. Die geplante Projektübergabe soll trotz aller Schwierigkeiten Ende 2024 stattfinden. Über die Baukosten wollte die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben keine Angaben machen.

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