„Neues Jahr, neues Glück“, lautet eine Redensart. Wer 2022 nicht befördert wurde, der wird es vielleicht in diesem Jahr werden. Wer bislang keinen Erfolg bei der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung hatte, kann in den kommenden Monaten neue Anzeigen durchsuchen. Und wer auf ein wenig Ruhm und Berühmtheit hofft, der kann sein Glück in diesem Jahr bei neuen Auflagen zahlreicher Miss-Wahlen, Casting-Shows und anderen ähnlichen Formaten versuchen.
Und nicht nur Menschen haben jedes Jahr eine neue Chance auf Prominenz. Auch im Tier- und Pflanzenreich werden regelmäßig die unterschiedlichsten Titel vergeben.
Vorhang auf für die Lebewesen des Jahres
Auf der Internetseite des Nabu ist eine ganze Liste ausgezeichneter Lebewesen zu finden. So ist der Vogel des Jahres 2023 das Braunkehlchen, der Fisch des Jahres der Flussbarsch, das Höhlentier des Jahres der Feuersalamander und das Gemüse des Jahres die Rote Beete. Und auch unbekannteren Arten wird Aufmerksamkeit zuteil: Der Schmetterling des Jahres ist so etwa das Ampfer-Grünwidderchen und der Einzeller des Jahres das Grüne Gallertkugeltierchen.
Aber nicht nur für Überraschungen und neues Wissen sorgen die diversen Auszeichnungen für immer neue Pflanzen und Tiere. Sondern bei dem ein oder anderen vielleicht auch für einen kleinen Schreck: Denn zur Giftpflanze des Jahres wurde nicht etwa ein berühmt-berüchtigtes Gewächs wie Tollkirsche, Eibe oder Goldregen ernannt, sondern die so unschuldig daherkommende Petersilie! Eine Pflanze, die in zahlreichen Haushalten regelmäßig im Topf landet.
Die Petersilie als Betrüger?
Spielt die Petersilie also ein abgekartetes Spiel? Hat sie uns bislang nur vorgegaukelt, harmlos zu sein, nur um uns dann zu vergiften? Sind so viele Menschen nur knapp von schlimmeren Folgen verschont geblieben?
Tatsächlich ist es nicht neu, dass Petersilie giftig ist. Und um gleich zu beruhigen: Das beliebte Kraut kann auch weiter ohne Probleme gegessen werden – wenn ein paar Dinge beachtet werden. Wie „Mein schöner Garten“ auf seiner Internetseite erklärt, reichert sich das Gift Apiol im Kraut erst an, während es blüht. Währenddessen und danach dürfe es daher nicht mehr gegessen werden.
Auch andere Nahrungsmittel haben eine dunkle Seite
Und übrigens ist Petersilie nicht das einzige beliebte Nahrungsmittel, das es in sich hat: Die Giftpflanze des Jahres 2022 war so zum Beispiel die Kartoffel, deren grüne Pflanzenteile giftig sind. Auch weiteres Gemüse wie etwa unreife, noch grüne Tomaten, zu viel Rhabarber und rohe Bohnen können es ganz schön in sich haben. Wer weiß also, welche beliebten Nahrungsmittel in den kommenden Jahren noch so zur Giftpflanze des Jahres gekrönt werden und dann für zwölf Monate diesen Titel tragen dürfen.