Eigentlich hätte die 19-Jährige ihre Haft in der Justizvollzugsanstalt antreten müssen. Da sie dies nicht getan hatte, fuhren Polizeibeamte am Donnerstagnachmittag gegen 15.45 Uhr zu ihrer Wohnung. Laut Bericht der Polizei sollte so auch gleich der Haftbefehl vollstreckt werden.
Die 19-Jährige soll beim Eintreffen der Polizei durch ein Fenster aus ihrer Wohnung geflüchtet sein. Sie habe allerdings nicht damit gerechnet, dass weitere Polizeibeamte das Haus überwachen, falls dies eben eintreffen sollte. Die Polizeibeamten sollen die ohne Schuhe wegrennende junge Frau in einem Nachbargebäude aufgefunden und versucht haben sie festzunehmen.
Junge Frau setzt ihren Widerstand trotzt Fesseln fort
Sie soll sich laut Bericht der Polizei bis zu ihrer Fixierung der Festnahme mit Schlägen, Tritten und Beleidigungen gegen die Polizeibeamten gewehrt haben. Trotz der Fesselung habe sie sich anschließend weiterhin nach Kräften gegen die Maßnahmen der Polizei widersetzt.
Ihr hinzukommender Bruder und ihr Freund hätten am Festnahmeort noch davon abgehalten werden müssen, ebenfalls gegen die Polizeibeamten vorzugehen. Beide sollen sich jedoch später beim Dienstgebäude des Polizeireviers Radolfzell dazu haben hinreißen lassen, die mit der 19-Jährigen beschäftigten Polizeibeamten massiv zu bedrohen.
Zu ihrer Haftstrafe kommen nun weitere Anklagen dazu
Die Festgenommene wurde zur Verbüßung ihrer Haftstrafe in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Gegen sie wurde wegen ihrer Widerstandshandlungen ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte durch tätlichen Angriff, Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet.
Das Verhalten ihres 21-jährigen Bruders und ihres 23-jährigen Freundes würde ebenfalls weitere Ermittlungen und Strafanzeigen gegen die beiden Tatverdächtigen zur Folge haben.