Wie sehr sich die Narrenzunft Moofanger auf die kommende Fasnacht – hoffentlich ohne Einschränkungen – freut, wurde bei der jüngsten Versammlung im Schönenberger Hof deutlich. Denn diese begannen die anwesenden Narren im Stehen schunkelnd mit dem „Lied vom guten Moo“.
In den Berichten ging der Blick zurück auf die zurückliegende Fasnacht und voller Vorfreude auf die kommende närrische Zeit. Neben Dreikönigsschoppen und der großen Narrenversammlung steht das Jubiläumstreffen „111 Jahre“ am 28. Januar an. Es werden bisher zehn Gastzünfte erwartet. Für die Dorffasnacht wählten die Narren aus sechs Vorschlägen mit großer Mehrheit das Motto „Da kriegt man doch die Motten, alles wird verboten“.
Turbulente Fasnacht 2022
Präsident Marius Leithe sprach über das turbulente zurückliegende Jahr mit einer besonderen Fasnacht. Schon früh sei klar gewesen, dass kein Narrentreffen stattfinden kann. Man habe dann auf eine kleine Fasnacht gehofft. „Doch wegen Corona waren keine Hallenveranstaltungen, kein Holzerschoppen oder bunte Abende möglich“, erinnerte er.
Auch Masken- und Kinderball mussten ausfallen. Die Dorffasnacht habe bis kurz vor dem Termin auf der Kippe gestanden, aber die Moofanger hätten ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Leithe sagte: „Wir haben den Narrenbaum gestellt und das Brauchtum Moofangen aufgeführt.“
Kinder konnten etwas Narretei erleben
Durch die Befreiung der Schul- und Kindergartenkinder konnten auch die Jüngsten die Fasnacht etwas miterleben. Viele Menschen seien unterwegs gewesen, das habe ihm gezeigt, dass die Fasnacht in der Corona-Zeit nicht vergessen wurde, so der Präsident.
Nach dem ersten Jahr im Amt freue er sich nun auf neue Herausforderungen. „Ich habe ein gutes Team hinter mir, damit meine ich Vorstandschaft und Mitglieder, und hoffe, dass wir alle zusammen 2023 eine megageile Fasnacht machen wie bisher.“
Bürgermeister dankt Vereinen
Bürgermeister Stefan Keil dankte für die freundliche Aufnahme am Schmotzige Dunstig. Trotz Ungewissheiten und widriger Umstände sei einiges machbar gewesen. Man sei im engen Austausch gewesen – so mache die Arbeit mit den Vereinen Spaß.
Keil hatte mit einem Augenzwinkern drei Anmerkungen für 2023: Weil in diesem Jahr kein Sturm aufs Rathaus und keine Befreiung erfolgen konnten, habe er seit dem Schmotzige Dunstig durchgeschafft. Den Säckelmeister Frank Veit ermahnte er, die enormen Zinsen von 20 Cent sinnvoll auszugeben.
Und den Holzern versprach er: „Solltet ihr wieder Durst haben, ich bin vorbereitet.“ Der Bürgermeister betonte, die Mitarbeit in einem Vorstandsteam sei gut geeignet, den eigenen Verein von einer anderen Seite kennenzulernen. Er könne nur dazu motivieren, sich dort zu engagieren.
Zum Jubiläumstreffen
Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandsteams und der Wiederwahl aller Kandidaten stellte Sandra Bold den Fasnachtsfahrplan vor. Narrenpolizist und Ordensmeister Marco Riegger erklärte zum Motto des Narrentreffens, die 111 Jahre setzten sich zusammen aus 51 Jahren Jockel, 50 Jahren Blätz und seinen zehn Jahren als Narrenbolizei.
„Es wird viel Aufwand, aber ist machbar“, so Riegger hinsichtlich der Feier. Er hoffe auf die Mitarbeit und Unterstützung vieler Mitglieder.
Im Verein müssen einige Arbeiten neu verteilt werden. Lucia Martin sagte, das Narrenblatt-Team wolle aufhören und das Reimen in jüngere Hände geben. Außerdem habe Carola Schäpke einen großen Fundus an Bildern, der digitalisiert werden solle. Auch beim Kehraus im Dachsbau werden ab 2024 neue Leute benötigt, teilte Petra Krauss-Hinderegger mit.