Der Mühlinger Gemeinderat befasste sich in seiner letzten Ratssitzung erneut mit dem Thema der Friedhofsgestaltung. Hierbei ging es um die Neu- beziehungsweise Umgestaltung des Friedhofes in Mühlingen selbst. Nachdem bereits mit dem Friedhof in Gallmannsweil der erste der vier Mühlinger Friedhöfe in seiner Umgestaltungsphase nun vorläufig am Ende angelangt ist, folgen die weiteren drei je nach Umfang der Maßnahmen in mehreren Bauabschnitten.
In Mühlingen sollen nun zuerst die Hauptwege, welche noch als Kieswege angelegt sind, gepflastert werden. Das Pflaster ist dasselbe, das bereits beim Friedhof in Gallmannsweil verbaut wurde. „Hier hatten wir dank der Entscheidung durch den Rat bereits im vergangenen Jahr nach einer angekündigten Preiserhöhung seitens des Lieferanten die benötigte Menge an Material eingekauft, um den Preisvorteil zu sichern und eine Erhöhung der Kosten der Maßnahme zu verhindern“ so Bürgermeister Thorsten Scigliano.
Im ersten Schritt sollen die Hauptwege gepflastert werden. Sie sind in Mühlingen geradlinig und kreuzförmig angelegt und unterteilen den Friedhof in vier Bereiche. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf Barrierefreiheit. Bisher war es Personen mit einem Rollator nur mit hohen Anstrengungen möglich, alleine durch die Kieswege zu den Gräbern zu laufen.
Der Mühlinger Ortschaftsrat hatte sich intensiv Gedanken gemacht, was denn auf dem Mühlinger Friedhof wohl am dringlichsten sei. So soll zuerst der Hauptweg, im Anschluss die Wege zum Containerstandort am hinteren Ende des Friedhofs und zur Wasserstelle in der Mitte des Friedhofes gepflastert werden. Bei beiden Bereichen gilt es, eine größere Steigung mit dem Rollator gut passierbar zu machen.
„Das Pflaster soll so eingebaut werden, dass sich der Weg dem Pflaster anpasst, und nicht umgekehrt“, stellte Ortsvorsteher Markus Traber aus Sicht des Ortschaftsrates klar. Dieses Gremium kann sich vielleicht in Kürze dann am folgenden Bauabschnitt eines Urnengrabfeldes, wie in Gallmannsweil bereits geschehen, noch diverse geplasterte Buchten vorstellen mit transportablen Bänken, die man bei Beerdigungen nutzen könnte.
Zweite Wasserstelle vorgesehen
Auch eine weitere Wasserstelle für die im vorderen Bereich liegenden Gräber wünscht sich der Ortschaftsrat. Bisher musste das Wasser in den Sommermonaten über sehr weite Strecken zu den jeweiligen Gräbern getragen werden. Der Ortschaftsrat habe dies bei den Gestaltungsentwürfen eingebracht und ist mit der „sehr guten Lösung durch die Firma Wilden Gartenbau“ im Bereich der bestehenden Urnenwand sehr zufrieden. Etwas zurückgesetzt neben der Aussegnungshalle soll die neue Wasserentnahmestelle mit einem kleinen Sichtschutz für die dort deponierten Gießkannen entstehen.
„Da hier ja bei den Trauerfeiern immer die Angehörigen stehen, wollten wir eine schlichte, aber doch ästhetische Lösung, die sich nun gefunden hat“, so das Resümee Trabers für den Ortschaftsrat. Der gepflasterte Bereich direkt vor der Aussegnungshalle soll, wenn es nach dem Ortschafts- und Gemeinderat geht, vorerst in seiner bisherigen Ausführung mit einem grauen Pflaster erhalten bleiben. „Wir sind dagegen, ein intaktes Pflaster nur wegen einer anderen Größe oder Farbe herauszureißen“, so Traber.
Noch sind auf dem Mühlinger Friedhof Plätze in der Urnenwand frei. In Gallmannsweil war die Urnenwand voll besetzt und es musste eine schnelle Lösung gefunden werden, um Urnen bestatten zu können. Aus diesem Grund wurde hier sehr schnell ein neues Urnengrabfeld angelegt, das durch die Firma Wilden gepflegt wird.