Der Spatenstich ist vollzogen, nach dem Neubau der ZG Raiffeisen Technik nimmt die Genossenschaft ein weiteres Großprojekt am Agrar-Standort Mühlhausen in Angriff: 11 Millionen Euro investiert die Zentralgenossenschaft (ZG) Raiffeisen in eine neue Anlage zur Bearbeitung von Bio-Getreide. Integriert in die bestehende Infrastruktur soll ab der Ernte des kommenden Jahres das Bio-Getreide erfasst, gelagert und für die Vermarktung weiterverarbeitet werden. Dabei soll der Neubau über eine Lagerkapazität von rund 6000 Tonnen verfügen.
„Diese Anlage ist nicht nur für die Region ein Meilenstein, sondern auch für die ZG“, betonte Holger Löbbert vom ZG Vorstand. Mit diesem Bauprojekt schaffe die Genossenschaft die Voraussetzungen für eine hochprofessionelle und leistungsstarke Erfassung von ökologisch angebautem Getreide, erläuterte Löbbert.
Ziel sei es, weiterhin Partner für konventionell arbeitende Landwirte zu sein und gleichzeitig das Bio-Segment neu aufzustellen: „Wir setzen ein Signal für die Landwirtschaft“, so Löbbert. Die ZG unterstütze die politischen Zielvorgaben einer Ausweitung des Bio-Anbaus und wolle die regionale Produktion, Verarbeitung und Wertschöpfung von Lebensmitteln ausbauen und stärken.
Leuchtturm-Projekt für die Bodenseeregion
Für Edgar Isele, Regionalleiter Bereich Agra, ist die neue Anlage ein Leuchtturmprojekt. Mühlhausen werde ein Zukunftsstandort und weit in die Bodensee-Region hinausstrahlen. Ausgelegt auf eine Leistung von 120 Tonnen pro Stunde enthalte die Bio-Erfassungsanlage spezielle Reinigungsanlagen und werde zu den größten und modernsten in Baden-Württemberg gehören, so Isele.
Mit integrierter Trocknungsanlage und Elementen zur Dinkelverarbeitung könne die Dinkelernte von Landwirten aus der Region in Mühlhausen auch entspelzt werden. Das bedeutet, dass die feine Hülle entfernt werden kann. Im Rahmen des Bauprojekts wird auch der Agra-Markt aufgewertet und der Innenhof überdacht.
Auch Bürgermeister Patrick Stärk sieht in dem neuen Bauprojekt einen Gewinn für die ganze Region. „Wir haben uns gern als Partner verstanden“, sagte er dankbar dafür, dass nach der ZG Technik auch der Agra-Markt am Standort Mühlhausen ausgebaut werde.