Legt man die Notenblätter der aktuellen Musikstücke übereinander, sammelt sich für jedes Orchestermitglied des Musikvereins (MV) Mühlhausen ein kleiner Stapel an. Es sind alles Originale, kopieren darf man Musikstücke nicht. „Wenn wir ein neues Stück spielen wollen, muss der Verein je einen Notensatz für 45 Musiker und Musikerinnen kaufen“, sagt Dirigent Jochen Schroff. Und der Preis für einen Satz könne 50 bis 100 Euro und mehr betragen.

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Da kommt eine stattliche Summe zusammen. „Wir haben ein großes Repertoire, aber neue Stücke frischen den Bestand auf, sie sind bei Musikern gefragt und kommen auch beim Publikum an“, erklärt er – und freut sich über acht neue Sätze. Unterstützt wurde der Verein nun mit 1000 Euro Spenden. Und das gerade zur rechten Zeit – für das nächste Konzert am 23. Juni wird nämlich schon geprobt.

Noten sind teurer geworden

„Noten sind heute viel teurer, aber die Vielfalt ist größer. Die besten Arrangements kommen aus Amerika und Holland“, sagt Schroff. Er schätzt besonders, dass man sich die Stücke im Internet anhören kann. Er erinnert sich an die Zeit vor rund 30 Jahren, als man die Noten in Prospekten einsehen konnte. Später verschickten die Verlage dann Hörproben auf CD.

„Die Vorbereitung eines Dirigenten war früher viel aufwendiger, es brauchte viel Wissen und Erfahrung“, weiß Schroff aus seiner Tätigkeit als Dirigent. Er leitete den MV Mühlhausen in den Jahren 1986 bis 1999, von 2008 bis 2011 und übernahm 2020 erneut das Amt von Heiko Post.

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Konzertformat Schulhof-Open-Air macht Schule

Wie die Vorsitzende Jasmin Dittrich erzählt, wollte der MV 2021 unbedingt ein Konzert spielen, das wegen Corona dann unter freiem Himmel an der Schule stattfand. „Das kam so gut an, dass wir am 23. Juni wieder ein Schulhof-Open-Air veranstalten“, verrät Dittrich, dass das Konzert auch ein Geburtstagsständchen für den Verein Freunde des Mägdebergs ist, der im Oktober zehnjähriges Bestehen feiert. Auf dem Programm stehen 16 Stücke unterschiedlicher Musikrichtungen, darunter auch eine Komposition von Jochen Schroff, die zum ersten Mal aufgeführt wird.

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