Jürgen Waschkowitz

Die elektronische Datenverarbeitung (EDV) im Rathaus Mühlhausen-Ehingen ist in die Jahre gekommen und das EDV-System muss dringend erneuert werden. Das gab Bürgermeister Patrick Stärk in der ersten Sitzung des neuen Jahres den Ratsmitgliedern bekannt.

Das derzeitige Serversystem sei mittlerweile seit sechs Jahren im Betrieb und werde vorwiegend als sogenannte Inhouse-Lösung betrieben, erläuterte der Rathauschef dem Ratsgremium vor. Dies bedeute, dass die Daten im Haus auf eigenen Servern verarbeitet und gespeichert werden. Die reguläre Arbeitszeit solcher Speicher sei auf fünf, höchstens sechs Jahre vorgesehen. Sie sollten demnach ausgetauscht werden. Für den Austausch wurden deshalb im Haushaltsplan 2023 bereits rund 60.000 Euro bereitgestellt.

Welches System wird es?

Im Zuge der konzeptionellen Planung habe die Verwaltung auch die Möglichkeit einer Server-Cloud-Lösung – also der Betrieb des Servers außerhaus – geprüft, um kostenmäßig einen Vergleich zu erhalten, erklärte Bürgermeister Patrick Stärk dem Gremium. „Dabei hat sich herausgestellt, dass der Kostenvergleich eindeutig für die Cloud-Lösung spricht. Bei fünf Jahren Laufzeit ergeben sich rund 58.000 Euro und bei sechs Jahren 46.000 Euro Ersparnisse“, so der Bürgermeister.

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Die möglichen Risiken, beispielsweise Datenverlust, würden sich bei beiden Lösungen – ob externe oder interne Speicherung – in etwa gleichen, fügte der Bürgermeister noch hinzu. Wichtig sei der Gemeinde aber auf jeden Fall, dass der externe Server nicht irgendwo im Niemandsland liege, betonte Patrick Stärk.

„Es hat sich herausgestellt, dass der Kostenvergleich eindeutig für die Cloud-Lösung spricht“, sagt Patrick Stärk, der ...
„Es hat sich herausgestellt, dass der Kostenvergleich eindeutig für die Cloud-Lösung spricht“, sagt Patrick Stärk, der Bürgermeister von Mühlhausen-Ehingen. | Bild: Holle Rauser

Wie sieht es beim Internet aus?

Verbindung habe die Gemeinde mit der Firma Heralex aus Stockach aufgenommen. Diese Firma betreut die Gemeindeverwaltung schon seit mehreren Jahren EDV-technisch. Sie verspreche, so der Bürgermeister, dass die Daten bei ihnen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geschützt und gesichert seien. Es habe außerdem noch einen Vorteil, betonte der Bürgermeister: „Zusätzlich liegt auch die Serverüberwachung und -wartung in einer Hand.“

Patrick Stärk schlug auch dem Gemeinderat vor, die Dienstleistungen für das Datenhosting in einer externen Cloud nicht auszuschreiben, da der Auftragswert gering sei und sich die Betriebsstelle der Firma in der Nähe befindet. Investitionskosten würden bei der Server-Traut-Lösung nicht anfallen, sondern laufende Kosten in den Ergebnishaushalten ab 2023.

Die elektronische Datenverarbeitung in der Gemeindeverwaltung ist in die Jahre gekommen.
Die elektronische Datenverarbeitung in der Gemeindeverwaltung ist in die Jahre gekommen. | Bild: Matthias Güntert

Die verwaltungsmäßigen Systemanwendungen laufen bei einer Cloud-Lösung über Internetverbindungen. Die derzeit mögliche Internetbandbreite im Rathaus lässt eine störungsfreie Datenverarbeitung zu und sobald eine Glasfaserverbindung aufgebaut werden kann, würde diese noch einmal eine wesentliche Verbesserung des Datenflusses ergeben. Die insgesamt 14 Arbeitsplatzrechner im Rathaus können weiter genutzt werden, bis sie ausfallen und dann jeweils einzeln durch den jeweiligen Haushalt ersetzt werden.

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Schließlich beauftragte der Gemeinderat einstimmig, die Verwaltung ein Angebot für eine Cloud-Lösung für die elektronische Datenverarbeitung der Gemeinde einzuholen und dem Gemeinderat wieder zu Beschlussfassung vorzulegen.