Jennifer Moog

Mit gefühlvoll kräftigen Stimmen präsentierten sich der Chor am See Iznang und der Gemischte Chor Weil beim Chorkonzert zum Muttertag im gutbesuchten Bürgersaal Moos. Unter der Leitung von Larisa Malikova zeigten sich die Sänger mit einer unterhaltsamen Mischung aus gefühlvollen Balladen, energetischen Pop-Songs sowie klassischen Liedern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Der aus rund 40 Sängerinnen und Sängern bestehende Chor am See brillierte wippend und Freude ausstrahlend mit bekannten Pop-Songs wie „Mas que nada“ und „Mrs. Robinson“ des Folk-Rock-Duos Simon und Garfunkel oder einer Interpretation von Friedrich Silchers „O Du klarblauer Himmel“. Durch das Programm des Chors am See Iznang führte Gisela Bittel.

Der Chor am See Iznang unter der Leitung von Larisa Malikova bei seinem Chorkonzert am Muttertag im Bürgersaal Moos. Bild: Jennifer Moog
Der Chor am See Iznang unter der Leitung von Larisa Malikova bei seinem Chorkonzert am Muttertag im Bürgersaal Moos. Bild: Jennifer Moog

Besonders überrascht hat dabei Pirmin Auer mit seiner klaren Stimme in seiner Solo-Darbietung von Elvis Presleys „Love me tender“. Auer ist seit sechs Jahren beim Chor am See, war als echter Hörianer auch schon in anderen Höri-Chören als Sänger, doch als ihm das Repertoire zu eintönig geworden sei, habe er eine Pause eingelegt, sagt er.

Ein junger Chor

„Jetzt finde ich meine Erfüllung in Liedern der 60er und 70er Jahre“, verrät er. Schon als Kind sei er aufgrund seiner Gesangsstimme aufgefallen und habe als „kleiner Bub“ schon Solo-Auftritte gehabt, ohne eine ausgiebige Gesangsausbildung gemacht zu haben.

Der Gemischte Chor Weil, welcher mit eigenen Auftritten das Chorkonzert komplettierte, ist laut Aussage des Vorstandes Peter Rendler, der mit viel Humor durch das Programm des Chors Weil führte, im Hegau eine echte Rarität, denn „von unseren 38 Sängerinnen und Sängern ist der älteste Sänger keine 60 Jahre alt“, erzählt Rendler. Das sei bei anderen Chören in der Region doch etwas anders.

Der jüngste Sänger ist 14 Jahre alt

Jüngstes Mitglied des Chors aus dem 250-Seelen-Dorf Weil bei Tengen ist der 14-jährige David Steiner. „Ich bin vom Vorstand angesprochen worden, ob ich denn nicht beim Chor mitmachen will. Dann bin ich da mal hingegangen und habe mir das angeguckt und bin bis jetzt noch dabei“, so der 14-Jährige, der den Chor im Bürgersaal auch auf der Gitarre begleitete.

Es gab Lieder aus dem Musical „Jesus Christ Superstar“, „Say something“ von der Pop-Ikone Christina Aguilera und „Ding a Dong“, in welchem die Sängerinnen und Sänger mit hellen und kräftigen Stimmen zwischen Lauten und leisen Stimmen alternierend die Geräusche in einer Schmiede imitierten.

Als Zugabe eine echte Premiere

Den Abschluss bildete eine echte Premiere: Ohne vorher gemeinsam auf der Bühne gestandenoder gemeinsam geprobt zu haben, präsentierten die beiden Chöre gemeinsam das Lied „Musik ist Trumpf“ und verrieten mit keinem Ton, dass dies der allererste gemeinsame Auftritt war. Begleitet wurden die beiden Chöre von Conny Heggemann am Klavier, Thorsten Heggemann am Kontrabass und E-Bass und Felix Hepfer am Shaker.