Autsch, das tat weh! Am vergangenen Freitag, 27. Januar, hat sich ein Schüler auf der Zugfahrt von Singen nach Schaffhausen auf einen mit Nägel präparierten Sitz gesetzt. Wie die Bundespolizeiinspektion Konstanz nun in einer Pressemeldung angibt, ermittelt diese nun wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Dem jungen Mann geht es jedoch laut Polizeiangaben gut.
Der 17-Jährige stieg am Freitagmittag mit zwei Freunden am Bahnhof in Singen in einen SBB-Zug nach Schaffhausen ein. „Als sich der Jugendliche auf einen Sitzplatz des Großraumabteils niederließ, soll er schmerzhafte Stiche im Gesäßbereich verspürt haben“, heißt es weiter in der Meldung. „Nach dem Aufstehen entdeckte er die Spitzen mehrerer nagelartiger Gegenstände, welche aus den Sitzpolstern herausragten.“
Zwölf Nägel steckten im Sitz
Insgesamt sollen zwölf Nägel mit einer Länge von jeweils sieben Zentimetern in die Sitzfläche und sogar die Rückenlehne eingearbeitet worden sein. Der junge Mann reagierte besonnen, entfernte die Nägel aus dem Sitz und meldete sich nach dem Ausstieg bei Beamten der Bundespolizeiinspektion Konstanz. Ferner wurde der Zug später von der Fahrzeugführerin abgesucht, diese fand jedoch keine Hinweise auf weitere manipulierte Sitze. Verletzt wurde der 17-Jährige glücklicherweise nicht.
„In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Manipulationen und Beschädigungen von Inneneinrichtungen in Reisezugwagen verschiedener Eisenbahnverkehrsunternehmen des Nah- und Fernverkehrs“, so die Pressestelle der Bundespolizei weiter. „In Zügen des Fernverkehrs wurden darüber hinaus bereits mehrfach manipulierte Steckdosen an den Sitzplätzen festgestellt.“
Mit diesem Hintergrund rät die Bundespolizei dazu, den Sitzplatz in den Zügen vor der Nutzung zu überprüfen. Außerdem solle man insbesondere vor der Nutzung der Steckdosen darauf achten, dass diese unversehrt seien. Sollten mögliche Veränderungen, Manipulationen oder Sachbeschädigungen festgestellt werden, sollten die Passagiere umgehend das Zugpersonal oder die Bundespolizei informieren.
Bei der Bundespolizeiinspektion Konstanz könne man sich unter der Nummer 07531/12880 melden. Hinweise nehme die Behörde auch unter der kostenfreien Hotline 0800/6888000 entgegen.