
Die Reise beginnt an dem Ort, der weit über unsere Region hinaus zum Sinnbild des Leidens deutsch-schweizerischer Paare, Familien und Freunde wurde: Bei den Grenzzäunen, die Kreuzlingen und Konstanz seit Wochen voneinander trennen, an der sogenannten „Kunstgrenze“.





Unweit der „Kunstgrenze“ trennen auch in der Kreuzlinger Seestrasse Barrikaden Deutsche und Schweizer voneinander .


Weiter geht es, am abgesperrten Hauptzoll „Kreuzlinger Tor“ vorbei zum Autobahnzoll Kreuzlingen-Konstanz, der für den Berufspendler- und Warenverkehr offen ist.



Im Tägermoos treffen wir auf Schweizer Soldaten, die die Grenze zu Deutschland bewachen und die wir nicht fotografieren dürfen. An den Betonklötzen und Absperrzäunen treffen sich derweil Freunde aus Deutschland und der Schweiz zu einem länderübergreifenden „Schwatz“.


Jetzt nehmen wir richtig Fahrt auf, lassen den idyllischen Untersee rechts liegen und gelangen in Stein am Rhein zum abgesperrten Übergang nach Öhningen, an dessen Seite das Hotel „Grenzstein“ steht.


Über Schaffhausen fahren wir Richtung Büsingen, der deutschen Exklave, die gänzlich von Schweizer Gebiet umgeben ist. Wir durchqueren einen Wald, rechnen damit, dass jederzeit ein Zaun oder Betonklotz auf der Straße unseren Weg abschneiden und die Grenze zu Deutschland markieren wird.
Doch dann ist anstatt eines schweizerisch-blauen auf einmal ein deutsch-gelbes Ortsschild zu sehen mit der Aufschrift „Büsingen„. Ungehindert betreten wir deutschen Boden. Als wir den Ort wieder verlassen, markieren einzig ein Pfahl mit Schweizer Wappen und ein deutscher Grenzstein den Übergang zwischen den beiden Ländern.


Nach dieser unverhofften Grenzüberschreitung zieht es uns weiter nach Thayngen. Wir biegen auf eine Waldstraße ab, entdecken eine unbewachte, aber abgesperrte „Grüne Grenze“ zu Deutschland und stehen schließlich vor der Zollstelle Thayngen-Bietingen, wo die Schweizer Flagge einmütig neben der EU-Fahne weht.


