Die Omikron-Variante des Coronavirus ist auf dem Vormarsch. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) ist sie deutlich ansteckender als bisherige Varianten. Gegen eine Ansteckung bieten auch die Corona-Impfungen keinen 100-prozentigen Schutz.
Wer sich das Virus einfängt oder mit jemandem Kontakt hatte, der das Virus in sich trägt, muss in häusliche Isolation. Und das für zehn Tage. Gerade für Alleinstehende wird das zur Herausforderung. Der SÜDKURIER gibt Tipps, wie man sich auf eine drohende Quarantäne vorbereiten kann und was man währenddessen beachten sollte.
Unterstützer suchen
Am Wichtigsten ist es, sich im Vorfeld Personen zu suchen, die im Falle einer Quarantäne Unterstützer für die Verbindung nach außen wären. Am besten mehr als nur eine Person, weil diese ebenfalls ausfallen könnte. Kontakte sind nicht nur wichtig, um den Einkauf zu erledigen, sondern auch, um Gespräche zu führen.
Gerade für Alleinstehende kann eine Quarantäne lang sein. Sollte diese angeordnet worden sein, weil eine Corona-Infektion besteht, empfiehlt es sich, mit seinen Unterstützern regelmäßig zu telefonieren und über den Gesundheitszustand zu sprechen. Zusätzlich ist es ratsam, sich über Angebote wie Nachbarschaftshilfen zu informieren.
Viele davon übernehmen gegen einen geringen Geldbeitrag beispielsweise die Einkäufe. Auf der Internetseite des Landratsamtes Konstanz findet man eine Liste mit Hilfsangeboten in der Region. Benötigen Sie aufgrund anderer Erkrankungen Medikamente oder ärztliche Behandlung, setzen Sie sich bitte mit ihrem Arzt in Verbindung.
Über Lieferangebote informieren
Inzwischen liefern einige Supermarktketten ihr Sortiment bis an die Haustür. Etwa Rewe, Edeka oder Penny. Rewe liefert allerdings im Landkreis Konstanz noch nicht nach Hause, zwei Filialen in Singen bieten einen Abholservice an: Man geht online einkaufen und lässt die Ware von einem Unterstützer im Markt abholen.
Edeka liefert laut Angaben auf der Homepage deutschlandweit nach Hause. Wichtig: Den Kontakt zu den Boten vermeiden oder, wenn nicht anders möglich, so gering wie möglich halten, dabei Maske tragen und größtmöglichen Abstand wahren, wie das Robert-Koch-Institut empfiehlt. Um auch bei einem nicht gerade milden Verlauf mit Essen versorgt zu sein, sollte man auf einfache, schnelle Gerichte achten.
Medikamentenschrank auffüllen
Man sollte die gängigsten Schmerzmittel immer vorrätig haben, etwa Paracetamol oder Ibuprofen, die auch Fieber senken können. Es empfiehlt sich auch, sich einen Hustenlöser zu besorgen sowie Nasentropfen gegen Schnupfen und Nasennebenhöhlenprobleme.
Pflanzliche Produkte können die natürliche Funktion der oberen Schleimhäute unterstützen. Was in keiner Hausapotheke fehlen sollte, ist ein Fieberthermometer.
Liste mit wichtigen Ansprechpartnern erstellen
Eine Erkrankung mit Covid-19 kann tückisch sein. Der Zustand kann sich schnell verschlechtern. Deshalb kann es hilfreich sein, sich vorab eine Liste mit wichtigen Ansprechpartnern zu erstellen.
Darauf sollte beispielsweise die Nummer des Hausarztes vermerkt sein sowie die des Gesundheitsamtes und die Nummer der Krankenkasse. Hier nicht vergessen: die Versicherungsnummer notieren.
Krankheitstagebuch führen
Das Gesundheitsamt des Landkreises Konstanz empfiehlt Personen, die Symptome verspüren, ab diesem Zeitpunkt ein Krankheitstagebuch anzulegen. Eine Vorlage dazu gibt es auf der Internetseite des Landratsamtes. Laut Robert-Koch-Institut ist es ratsam, nach dem Kontakt mit einem Corona-Infizierten zweimal täglich die Temperatur zu messen.
Wichtiges immer griffbereit haben
Weil der Verlauf einer Corona-Erkrankung nicht sicher vorhergesagt werden kann, ist es ratsam, an dem Platz, an dem man sich meistens aufhält, alles Wichtige beisammen zu haben. Dazu gehören das Telefon samt Ladekabel, die Liste mit den Ansprechpartnern, Medikamente sowie Essen und Trinken.
Langeweile vermeiden
Eine häusliche Isolation kann zermürbend sein. Telefonate – oder noch besser Videoanrufe – mit Unterstützern sind deshalb auch für die mentale Gesundheit wichtig.
Ein Ansprechpartner kann auch die Telefonseelsorge sein (0800-111 0 111, 0800-111 0 222 oder 116 123). Solange es Ihnen gut geht, ist es ratsam, den Haushalt zu erledigen, damit sich nichts in eine Krankheitsphase verschiebt, und Sport zu machen.
Nicht zögern, sich Hilfe zu suchen
Sollten Sie sich zunehmend unwohl fühlen, zögern Sie nicht, ihren Arzt zu kontaktieren.