Am Dienstag ging alles ganz schnell. Die wöchentliche Corona-Konferenz des Landratsamtes dauerte nicht mal eine halbe Stunde. Das ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass sich Behörden und Kliniken langsam entspannen. Dazu gibt es auch Grund: Die Sieben-Tages-Inzidenz für den Kreis Konstanz ist am Pfingstmontag laut Landesgesundheitsamt (LGA) auf 47,9 gesunken.

Optimismus aus dem Landratsamt

„Das ist natürlich sehr erfreulich. Die Perspektive ist, wenn es so bleibt und nicht deutlich steigen sollte, dass wir Ende der Woche in die Öffnungsstufe zwei nach der Corona-Verordnung einsteigen können. Alles noch Konjunktiv gerade. Aber es sieht ganz positiv aus“, verkündet Philipp Gärtner, erster Landesbeamter im Kreis Konstanz, bei der Pressekonferenz.

  • Mögliche Öffnungsschritte: Bleibt die Inzidenz in den kommenden fünf Tagen weiter so niedrig, könnte es ab Samstag zusätzliche Lockerungen geben. Dann liegt der Landkreis an 14 aufeinander folgenden Tagen mit seiner Sieben-Tages-Inzidenz unter dem Wert von 100 und es greift Paragraph 21, Absatz 2, der aktuellen Corona-Verordnung. Dann sind unter anderem Kulturveranstaltungen in Innenräumen, Gemeindegesang in der Kirche, der Betrieb von Musik-, Kunst- und Tanzschulen erlaubt. Auch Fitnessstudios, Saunen und Bäder dürfen wieder öffnen. „Darauf bereiten wir uns vor. Die Bekanntmachung würde am Freitag vom Landratsamt veröffentlicht werden“, erklärt Gärtner. Maßgeblich für die Lockerungen sei, dass die Inzidenz 14 Tage nach dem Tag der ersten Öffnungsschritte unter der Inzidenz von damals liege. Das bedeutet für den Kreis Konstanz: Am Freitag, 29. Mai, muss die Inzidenz unter 64,6 liegen – so hoch war die Inzidenz laut LGA am 14. Mai.
  • Lage in den Kliniken: „Auch wir spüren die Entspannung“, sagt Frank Hinder, Ärztlicher Direktor der Hegau-Bodensee Kliniken (HBK), bei der Corona-Konferenz des Landratsamtes. In den Kliniken des HBK lägen nur noch 17 Patienten – elf Personen in Singen und sechs Covid-19-Patienten in Radolfzell. Auch die Lage am Klinikum Konstanz sei entspannter. „Bei uns sind es noch sieben Patienten“, sagt Ivo Quack, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Konstanz.
  • Besucherregeln: Ab sofort gelte in den Kliniken des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz (GLKN) wieder die Besucherregel 1-1-1. Das bedeutet: Pro Tag darf ein Patient einen Besucher empfangen. Besucher müssen eine FFP2-Maske tragen und einen negativen Antigen-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist.
  • Indische Mutation: Mittlerweile gibt es auch einen Infizierten aus dem Landkreis, der sich nachweislich mit der Indischen Covid-19-Variante angesteckt hat. „Wir nehmen aber keine Folgefälle an, weil die Person frühzeitig isoliert war“, sagt Marie-Luise Weber vom Gesundheitsamt.
Rückmeldung an den Autor geben