„Energie des Weltalls“ ist der Titel der vom Kunstforum im Bürgerhaus gezeigten Ausstellung mit Werken von Viktoriya Stein. Bis 8. September sind 60 Werke zu sehen.

Die Künstlerin arbeitet mit einer Vielzahl von Materialien, die sie auf Leinwände aufträgt. Das reicht von Acrylfarben, über Pasten, Gel-Massen, Epoxid, Naturfasern, Baumharz, Muscheln bis zu Sand und Steinen. Sie verarbeitet auch im Wald entdeckte, vermodernde Holzstücke und Wurzelstrünke, die sie konserviert und mit goldfarbenen Kugeln mit neuer Bedeutung auflädt. Die Themen ihrer Werke schöpft sie aus kleinsten Fundstücken der vor der Haustüre gefunden Natur, aber auch aus dem Weltall. Von all den vielen Naturerscheinungen erhält sie ihre Inspirationen.

Eine Entdeckung sind die zwei Bilder, die als Neuroart im Flur des Bürgerhauses hängen. Alfred Steinhauer, der Ehemann der Künstlerin, erklärt Besuchern der Vernissage, die einigermaßen ratlos vor den Neuroart-Bildern stehen, dass es eine Möglichkeit des Zeichnens und Malens ist, die jeder Frau und jedem Mann sowie vor allem Kindern offensteht.

Auch Alfred Steinhauser, ein in Winterthur tätiger Manager, hat dieses Zeichnen angewandt, um nach einem harten Arbeitstag wieder herunterzukommen, wieder den Kopf freizubekommen, wie er sagt. Viktoriya Stein lässt, wenn sie als Sozialarbeiterin in Zürich tätig ist, Kinder nach dieser Methode zeichnen. Nicht verwunderlich daher, dass zur Vernissage viele ukrainische Mütter und Eltern mit Kindern gekommen sind.

Die in Büsingen tätige Ekaterina Pfister, die diese und schon eine ganze Reihe anderer Vernissagen mit ihrem Klavierspiel bereicherte, hatte den Präsidenten des Kunstforums Joachim Weiss auf die in Beringen lebende Künstlerin aufmerksam gemacht. Einblicke in das Leben der Künstlerin gab der aus der Ukraine stammende, ehemalige Schiffsoffizier Oleh Kasadzhyk mit einer von ihm geschaffenen Videopräsentation.