Eigentlich ist es eine gute Nachricht: Zum 1. März führt das Land Baden-Württemberg das landesweite Jugendticket ein. Es kostet 365 Euro im Jahr und somit können alle Schüler für 33,20 Euro monatlich bei elf Monaten Laufzeit (ausschließlich des Sommerferienmonats August) zur Schule fahren. Und zwar unabhängig davon, wie lang ihr Schulweg tatsächlich ist.

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Für den Kreis Konstanz bedeutet das Angebot des Landes an die Schüler allerdings künftig die Verringerung der Einnahmen. Die Schüler bezahlen bislang ab Klasse 5 je nach Schulart und Alter einen Eigenanteil an ihrer Beförderung. In Preisstufe 1 beträgt dieser aktuell 36,60 Euro, in Preisstufe 2 sind es 48,40 Euro, in Preisstufe 3 für Berufsschüler sogar 59,50 Euro. Dies geht aus einer Sitzungsvorlage des Technischen Ausschusses des Kreistags hervor.

Kreis beschließt Senkung des Eigenanteils auf 33,20 Euro

Aus Sicht der Kreisverwaltung wäre es ungerecht, wenn Schüler, die nicht sofort zur Nutzung des landesweiten Jugendtickets übergehen oder Schüler, die es nicht nutzen können, einen höheren Eigenanteil zahlen müssten als die anderen. So werden etwa Schüler der sonderpädagogischen Zentren mit dem „freigestellten Schülerverkehr“ befördert. Ihnen nützt das Landesjugendticket nichts.

Deshalb senkt die Kreisverwaltung den Eigenanteil aller Schüler ab 1. März auf 33,20 Euro. Dem Kreis werden damit künftig etwa 20.000 Euro an Einnahmen fehlen, so steht es in der Vorlage. Allerdings werde der Kreis durch die Einführung des Tickets auch einen Teil der fälligen Kostenerstattungen einsparen können. So bekommen Schüler aus der Region um Jestetten sehr hohe Zuschüsse zu ihren Monatskarten. Diese müssten künftig wegen des Landesjugendtickets nicht mehr bezahlt werden.

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Die Kreisräte stimmten dem Vorhaben ohne Gegenstimmen und Enthaltungen zu. Mehrere Kreisräte wünschten sich einen Bericht im Herbst darüber, wie das Jugendticket angenommen werde.