Das Jahr 2030 ist noch in weiter Ferne. Trotzdem könnte dieses Datum einen Meilenstein in der Gesundheitsversorgung des Landkreises Konstanz bedeuten. Dann soll das neue Krankenhaus des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz (GLKN) fertiggebaut sein. Aber wo soll es stehen?

Genau über diese Frage streiten sich die Städte Singen und Radolfzell. Denn irgendwo da soll die neue Klinik errichtet werden. Radolfzell hat mittlerweile zwei Grundstücke vorgeschlagen. Beide Grundstücke befinden sich auf der Gemarkung Böhringen.

Bild 1: Das Buhlen um die neue Klinik geht weiter – Die Entscheidung soll im Herbst fallen
Bild: SK

Auch Singen hat bereits einen Vorschlag unterbreitet und hofft natürlich auf den Zuschlag. Die Stadt unterhalb des Hohentwiels stellt ein Grundstück am nördlichen Stadtrand vor.

Am nördlichen Stadtrand von Singen schlägt die Stadt am Fuße des Hohentwiel ein Grundstück vor.
Am nördlichen Stadtrand von Singen schlägt die Stadt am Fuße des Hohentwiel ein Grundstück vor. | Bild: Schönlein, Ute

Das Buhlen um den Standort ist also in beiden Städten auf Hochtouren. Aber wie sieht es mit einer Entscheidung aus? Immerhin ist das Jahr 2030 – zumindest in Baujahren betrachtet – nicht all zu fern. Welche Kriterien sollen bei der Auswahl eine Rolle spielen?

Genau diese Frage geht an das Landratsamt Konstanz. Der Landkreis gehört zu den Gesellschaftern des GLKN – neben der Spitalstiftung Konstanz und Fördergesellschaft Hegau-Bodensee-Kliniken.

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Im Herbst soll die Entscheidung fallen

Die Fragen des SÜDKURIER seien zwar richtig, aber zu früh gestellt, heißt es aus der Pressestelle der Behörde. „Die Frage des bestgelegenen oder bestgeeigneten Grundstücks ist keine Frage der Präferenzen, sondern davon anhängig, inwieweit angebotene Grundstücke die Anforderungen erfüllen“, antwortet Jens Bittermann, persönlicher Referent des Landrates und Pressesprecher im Landratsamt. Im Klartext heißt das: Es gibt noch keine festgesetzten Kriterien, nach denen ein Grundstück bewertet und ausgewählt wird.

Diese lege eine Grundstückskommission fest, die sich dazu erst im März treffen werde. Daran sei auch die Arbeitsgruppe zur Öffentlichkeitsbeteiligung für den GLKN beteiligt. Das verzögere die Festlegung der Kriterien. Doch Plan sei, dass die Gesellschaftergremien die finale Entscheidung über das Grundstück im Herbst 2023 treffen werden.

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Einige der Kriterien werden sein: Bebaubarkeit, auch Geschwindigkeit der Bebaubarkeit inklusive möglicher Ausgleichsmaßnahmen, Erreichbarkeit, Umweltbelange, Anbindung an den ÖPNV und Erschließungskosten.

Kann das Datum der Fertigstellung des Neubaus damit eingehalten werden? „Am Ziel 2030 halten wir weiter fest. Wir arbeiten an einer schnellen Umsetzung. Wichtig ist, dass alle Themen ordentlich abgearbeitet werden und die Schwierigkeiten möglichst gut gelöst werden“, schreibt Bittermann auf die Frage des SÜDKURIER.