Nach einer Spitze Anfang April haben sich die Patientenzahlen in den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen und im Bodenseekreis eingependelt. Dies geht aus den Meldungen hervor, die die Landratsämter an die Öffentlichkeit geben.
In den Landkreisen Waldshut, Sigmaringen und Schwarzwald-Baar liegen noch nicht so viele verlässliche Werte vor, aber auch hier ist die Lage in den Kliniken relativ konstant.
Die Grafik zeigt die Anzahl der stationären Patienten pro Tag in den Landkreisen. Berücksichtigt sind alle Patienten, egal, ob sie auf einer Intensivstation liegen oder nicht. Denn längst nicht alle Erkrankte müssen beatmet oder intensiv beobachtet werden.
Den bisherigen Höhepunkt haben die Kliniken Anfang April registriert, seither ging die Zahl der Patienten in allen Landkreisen zurück und pendelte sich auf einem niedrigeren Niveau ein. Größere Schwankungen gibt es nur in Lörrach. Der Landkreis ist wie das angrenzende Schweizer Kanton Basel-Stadt aber auch schwerer betroffen als andere.
Kein Grund zur Entwarnung
Durchatmen könne man angesichts der Zahlen aber nicht, meint Sandra Adams, Pressesprecherin des Schwarzwald-Baar-Klinikums in Villingen-Schwenningen. Jetzt, wo die Corona-Maßnahmen Schritt für Schritt gelockert werden, zeige sich, wohin die Reise gehe: „In frühestens zwei Wochen wissen wir mehr.“ Es dauert im Mittel fünf bis sechs, in Höchstfällen bis zu 14 Tage, bis eine infizierte Person an Covid-19 erkrankt.
Die Zahl der stationären Patienten ist untrüglicher als die bloße Zahl der Fälle. Letztere ist von vielen Faktoren abhängig, wie der Anzahl der Tests, der Belastung der Labore oder der Auswahl der Menschen, die getestet werden. Dadurch ergibt sich eine hohe Dunkelziffer von Personen, die nicht getestet wurden oder unauffällige Symptome aufweisen.
Auf den Stationen hingegen gibt es keine Dunkelziffer, wer dort liegt, ist wirklich krank und muss behandelt werden. Jedenfalls so lange, wie die Kliniken nicht überlastet sind.