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Der Konstanzer Andreas Löwe ist Vize-Präsident des Deutschen Segler Verbandes. Schon mehrmals in den vergangenen Wochen hat er Susanne Eisenmann, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, angeschrieben und in seiner Funktion als Vize-Präsident aufgefordert, sich für die Öffnung der Sporthäfen einzusetzen.

Andreas Löwe: Es war höchste Zeit für Lockerungen

„Die Absurdität der Regelung ist augenscheinlich. Sie ist zur Erreichung des Zwecks der Verordnung nicht ansatzweise geeignet, erforderlich und nicht angemessen. Die Stimmung unter den Wassersportlern ist bereits gekippt. Von zunächst verständnisvollem Murren zu erheblicher Verärgerung ist die Stimmung nun bei offener Wut angelangt“, schrieb er Ende April.

Bild 1: Vielen sind die Lockerungen nicht locker genug: Frust bei Gastronomen, Freude bei Wassersportlern
Bild: Schuler, Andreas

Nun also die Öffnung der Häfen. „Ich bin gottfroh darüber“, sagte er, „alles andere wäre nicht mehr zu vermitteln gewesen.“ Sämtliche Sportarten, die unter freiem Himmel mit Abstand zueinander ausgeübt werden könne, sind ab Montag wieder erlaubt.

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Die Enttäuschung ist bei den Gastronomen groß. Laut Stufenplan der Landesregierung werden Außengastronomien der Gaststätten „vor Pfingsten„ öffnen dürfen, die Innenbereiche unter Hygieneauflagen kurze Zeit später. „Ich bin massiv enttäuscht, dass wir nicht Söders Weg gehen“, sagt Manfred Hölzl, Konzilwirt und zweiter Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbands.

Vorserst keine Perspektive für kleine Kneipen

Gerade für Kneipen gebe es noch keine Perspektive – diese kleinen Betriebe bräuchten sie aber am dringendsten. Mit dem Verband wolle man Aktionen starten, um die Dringlichkeit klar zu machen. „Für Konstanz heißt es: es wird in kleinen Schritten vorwärts gehen, wenn wir öffnen dürfen. Aber es wird ein Hoffnungszeichen sein“, sagt Hölzl.

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Für die Kitas soll es ab Mitte Mai Ausweitung der Notbetreuung geben. Alles Weitere entscheide eine Studie zur Ansteckungsgefahr bei Kindern. „Wir warten ab auf konkrete Vorgaben“, so Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt.

Der Münsterkindergarten hat frischgestrichene Wände

Regina Graf-Martin, Leiterin des Münsterkindergartens, sagt: „Wir sind bereit – und haben die Zeit genutzt, um die Wände frisch zu streichen.“ Auch die Kleinen warten gespannt.

Im Münsterkindergarten streichen die Erzieher Judith Blum und Nathalie Beck (links) den Eingangsbereich des Kindergartens. Was gestern ...
Im Münsterkindergarten streichen die Erzieher Judith Blum und Nathalie Beck (links) den Eingangsbereich des Kindergartens. Was gestern bereits klar wurde im Statement von Ministerpräsident Kretschmann: Die Kinder, die bald Grundschüler werden, dürfen auf jeden Fall noch einmal in ihren Kindergarten. Und sei es nur, um sich zu verabschieden. | Bild: Regina Graf-Martin

„Meine vierjährige Ella vermisst ihre Freunde sehr“, sagt Miriam Steimer. Sie selbst blickt mit etwas Sorge auf mögliche Kita-Öffnungen: „Stichwort Massenimmunisierung, das ist ein komisches Gefühl.“

Senioren bekommen wieder Besuch

Die Senioren in den Heimen dürfen schon ab Muttertag von einer Person besucht werden. „Das ist sehr schön, da werden alle jubeln“, sagt Diakonin Claudia Tissler-Buhr, die als Seelsorgerin in fünf Seniorenheimen tätig ist. „Demente verstehen oft nicht, warum die Tochter nicht kommt.“