Wie sehen Urlauber unsere Heimatstadt? Was denken sie über Konstanz? Mit diesen Fragen haben sich Felix Hannemann (Elftklässler der Gemeinschaftsschule) und Jonathan Rothfuß (Zehntklässler am Suso-Gymnasium) aus Konstanz befasst. Im Rahmen der Bogy-Woche (Berufsorientierung am Gymnasium) haben die beiden Schüler beim SÜDKURIER den Beruf des Journalisten kennengelernt.
In der Lokalredaktion haben sie eine Aufgabe übernommen, die sie engagiert gelöst und diesen Text dazu verfasst haben. Bei der Recherche dafür sind die beiden Nachwuchs-Reporter den Fragen nachgegangen: Was gefällt den Touristen besonders an Konstanz, warum kommen sie hierher und wo fühlen sie sich besonders wohl?
Italienurlauber legen einen Zwischenstopp ein
Daggi und Heinz-Joseph Schwering kommen aus Nordrhein-Westfalen. Auf dem Münsterplatz erzählen sie, dass sie eigentlich auf dem Rückweg vom Gardasee in ihre Heimat sind und sich spontan dazu entschieden haben, einen Zwischenstopp in Konstanz einzulegen. Danach wollen sie ihren Weg nach Dorsten an der Grenze zum Münsterland fortsetzen.
Den Beschluss, auf dem Heimfahrt noch Konstanz zu besuchen, hat das Paar zwar spontan, aber nicht zufällig getroffen. Bereits zum fünften Mal sind die beiden in der Konzilstadt. Bei diesen Besuchen hätten sie das Flair und die Besonderheiten der Stadt überzeugt, immer wieder zu kommen. Das Paar erklärte, dass sie die lebendige Innenstadt begeistere und die historische Altstadt verzaubere.

Ausflügler kommen vom Schwarzwald an den See
Das nächste Touristenpaar, das am Münster vorbei durch die Altstadt schlendert, sind Heidi und Jürgen Winter. Woher kommen die beiden? Was führt sie nach Konstanz? Jürgen Winter erzählt, dass er aufgrund seiner Familie eine starke Bindung zur größten Stadt am See hat. Schon als Kind kam er nach Konstanz, wenn er in den Ferien seine Oma besuchte. An diese Zeit erinnert er sich gern.
„Das Sentimentale ist über die Jahre hinweg immer geblieben“, sagte Jürgen Winter. Mit seiner Liebe für die Stadt habe er auch seine Ehefrau Heidi angesteckt. Das Paar kommt aus diesem Grund immer wieder aus dem Schwarzwald nach Konstanz.

Für die Bodensee-Urlauber ist der Besuch Pflicht
Martina und René Ender aus Nürnberg verbringen eigentlich ihren Urlaub in Hegne, beschlossen aber spontan, mit ihrem Sohn Pierre einen Tagesausflug nach Konstanz zu machen. Der See begeistert die junge Familie besonders.
Für besondere Faszination sorgt die große Voliere mit exotischen Vögeln im Stadtgarten, welcher vor allem den kleinen Pierre in seinem Kinderwagen in den Bann zog. Laut Martina Ender sei nach einem langen Spaziergang am Bodensee dann ein Besuch bei den Tieren genau das Richtige, um den Tag abzuschließen.

Die Stadt bekommt neben Lob auch Tadel
Das Ehepaar Bou aus Frankreich hat Konstanz als Zwischenstopp auf ihrer großen Europa-Rundreise ausgewählt und die Stadt erfülle alle Erwartungen, verraten die beiden. Obwohl Konstanz im Vergleich zu den anderen Reiseetappen, darunter Rom und Budapest, zwar relativ klein sei, spüre man hier doch eine ganz eigene – und vor allem entspannte – Stimmung, die in Großstädten so nicht zu finden sei. Laut Horacyo Bou sei die Stadt am See jetzt schon ein unvergesslicher Halt auf ihrer dreimonatigen Reise durch den Kontinent – und ein Ziel was er gerne noch einmal ansteuern möchte.
Eine andere Perspektive auf Konstanz hat Katherina Nieland aus Stuttgart, die ihre Tochter am Bodensee besuchte. Sie kritisiert den verdreckten Bahnhof und die überfüllte Innenstadt, dennoch findet sie die Altstadt ganz interessant. „Ich denke, dass Konstanz schon seine schönen Ecken hat, aber es gibt immer noch viel Verbesserungspotenzial“, so Nieland. Sie werde die Stadt aber noch weiter erkunden: Ihre Tochter habe angekündigt, ihr während des Besuchs noch schönere Orte der Stadt zu zeigen.