Wie es in einer Pressemitteilung der Polizei Konstanz heißt, haben sich am Freitagabend auf Klein Venedig bis zu 500 Personen versammelt. Aufgrund der Erfahrungen an den vergangenen Wochenenden (wir berichteten) war das Polizeirevier Konstanz mit verstärkten Kräften im Einsatz. Auch die Polizeihundeführerstaffel sowie die Bundespolizei Konstanz waren vor Ort.
- Schlägereien: Gegen 23.30 Uhr wurde der Polizei die erste körperliche Auseinandersetzung gemeldet. Hierbei soll ein Jugendlicher mit dem Fuß gegen den Kopf eines Geschädigten getreten haben. Die Polizei nahm daraufhin den mutmaßlichen Täter fest. Bei weiteren Auseinandersetzungen wurden drei weitere Personen festgenommen.
- Diebstähle: Außerdem meldeten sich mehrere Personen bei der Polizei und teilten mit, dass ihnen ihre Taschen oder Handys gestohlen wurden. Laut Angaben der Polizei konnten die Geschädigten Hinweise auf die mutmaßlichen Täter liefern. Aufgrund der Beschreibungen und weil die Bestohlenen die möglichen Diebe wiedererkannten, nahmen die Beamten zwei Personen aus der Schweiz fest, die aufgrund ihrer Aufenthaltsbeschränkung illegal nach Deutschland eingereist waren.
- Sexuelle Belästigung: Nach Angaben eines Diebstahlopfers haben die Festgenommenen angeblich mehrere Frauen sexuell belästigt. Allerdings haben sich jedoch bislang keine Geschädigten bei der Polizei gemeldet. Die Polizei bittet Frauen, die am Freitagabend auf Klein Venedig belästigt wurden, sich unter der Telefonnummer (07531) 995-0, zu melden.
- Brandstiftung: Gegen 1.15 Uhr setzten mehrere Personen Stühle der Strandbar von Klein Venedig in Brand. Die Flammen schlugen bis zu drei Meter hoch, das Feuer musste von der Feuerwehr Konstanz gelöscht werden. Der Brand habe keine Gefahr für Personen oder Gebäude dargestellt.
Da die Stimmung im weiteren Verlauf immer aggressiver wurde und es zu Solidarisierungsaktionen gegen die Polizei kam, wurde das Areal von der Polizei geräumt. Rund 300 Personen erhielten einen Platzverweis. Bei der anschließenden Räumung mussten die Beamten in zehn Fällen körperliche Gewalt anwenden. Ein Polizist wurde bei einem tätlichen Angriff leicht verletzt.